Der Bärwalder See ist der größte in See in Sachsen. 13 Quadratkilometer Wasserfläche stehen zur Verfügung und sind dabei, touristisch erschlossen zu werden. Entstanden ist der Bärwalder See durch den Braunkohlebergbau. Der Tagebau Bärwalde wurde von 1976 an bis in die frühen 1990er Jahre betrieben. Dabei wurden 680 Millionen Kubikmeter Abraum bewegt. Das ist ungefähr so viel, als wenn man einen üblichen Bauschuttcontainer 97.000.000 Mal füllt (und so viel Container hintereinandergestellt würden ungefähr die Strecke von der Erde bis zum Mond ergeben).
Wir starten zu unserer Wanderrunde am Boxberger Ufer, das wir erreichen wenn wir die Alte Bautzener Straße bis zum Ende durchfahren. Hier gibt es Parkplätze in ausreichender Zahl, eine Tourist-Information und den Campingplatz Sternencamp. Wir spazieren vorbei am Badestrand, der am südlichen Ende auch einen FKK-Bereich hat, und biegen dann ab in den Wald.
Es geht ein Stück durch den Wald, dann noch einmal an ein Strandstück (wiederum für textilfreies Sonnen zugelassen). Dann wieder hinein in den Wald und wir wandern bis zum Klittener Ufer an der Südseite des Bärwalder Sees. Hier befindet sich die Marina Klitten, die für Bootsfahrer rund 90 Wasserliegeplätze und viele Landliegeplätze anbietet. Ein über sieben Meter hoher Leuchtturm verpasst dem Bärwalder See hier maritimen Charme.
Vom Klittener Ufer aus hat man auch noch einmal schönen Blick über den Bärwalder See. Am Nordende sieht man das Kraftwerk Boxberg. Das war zeitweise mal das größte Kohlekraftwerk der DDR. Der tägliche Braunkohleverbrauch des Kraftwerks beträgt bis zu 50.000 Tonnen. Das klingt beeindruckend, aber bei einem Wirkungsgrad von rund 40% bei der Verstromung von Braunkohle ist das nicht mehr zeitgemäß. Die in den 1970er Jahren gebaute Anlage wird bis spätestens 2038 abgeschaltet.
Vom Klittener Ufer wandern wir weiter nach Jahmen, halten uns hier links in die Dürrbacher Straße und wandern durch Wald zurück nach Boxberg.
Bildnachweis: Von Gemeinde Boxberg/O.L., Roman Krautz [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons