Wer nichts gegen eine längere Wanderung hat, ist auf der Baruther Linie gut aufgehoben – an einem Tag lassen sich die gut 50 Kilometer nämlich kaum schaffen. Der Vorteil: In zwei (oder gar mehr) Etappen können wir die Landschaft und Sehenswürdigkeiten der Strecke besser auskosten. Praktisch gestaltet sich auch der Startpunkt am Rande Berlins, sodass Großstadtflüchtlinge ohne Umschweife aufbrechen dürfen. Die flache Region eignet sich ebenso für wenig konditionierte Ausflügler.
Ohnehin heißt es nicht, sich zu beeilen, stattdessen ist der Weg das Ziel, wie man so schön sagt. Der Beginn befindet sich in Blankenfelde-Mahlow, gleich außerhalb der deutschen Hauptstadt und damit im ÖPNV einfach erreichbar. Die Variante ist in diesem Fall zu bevorzugen, da es südlich hinab bis nach Baruth/Mark geht.
Trotz einiger Schlenker gestaltet sich die Wegfindung also nicht schwierig und im Zweifelsfall hilft die Markierung, ein roter Strich auf weißer Fläche. Bald wird darüber hinaus klar, im Vordergrund steht die Natur. Diese zeigt sich im Laufe der Tour deutlich abwechslungsreich und lädt des Öfteren zum Verweilen ein, spektakuläre Attraktionen sind hingegen nicht zu erwarten.
Vielmehr lohnt es sich, den Rucksack mit einer ordentlichen Menge Proviant zu füllen, um im Grünen sowie am Wasser zu picknicken. Die Ortschaften auf der Route laden ferner mit Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten zum Bleiben, während sich nicht zuletzt die ein oder andere Kirche besichtigen lässt.
Nach bereits einem bunten Mix aus Wald, Wiesen, Feldern und Wasser begrüßt uns Zossen ungefähr auf der Mitte des Pfades. Hier oder ein Stück weiter am Mellensee bietet es sich an, zu übernachten. Ein paar Kirchen, (zerfallene) Schlösser bzw. Gutshäuser sowie der Erlebnisbahnhof runden diese Zwischenstopps ab. Ein Abstecher ist zudem zur ehemaligen Bunkeranlage von Wünsdorf mit viel Entdeckungspotential möglich.
Davon abgesehen eröffnet uns die zweite Hälfte weitere hübsche Landschaftspanoramen und -anblicke sowie die Option, sich in einem der Seen zu erfrischen. Den Schlusspunkt bildet das Schloss Baruth aus dem 17. Jahrhundert mit seinem umgebenden Park in Baruth.
Bildnachweis: Von Leonhard Lenz [CC0] via Wikimedia Commons
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