Bauländer Quellentour (Buchen im Odenwald)

Zu drei Karstquellen im Bauland führt uns diese Runde mit den Orten Hettingen und der Morrequelle, hinab nach Götzingen mit versteckter Nächstquelle, an den Rinschbach, hinauf nach Rinschheim zur Rinschbachquelle.

Hettingen liegt östlich von Buchen (Odenwald), von dem es ein Stadtteil ist. Hettingen ist eines der Baulanddörfer, in einer von Muschelkalk geprägten Landschaft. Als Bauland wird eine Gäulandschaft zwischen Odenwald, Tauber, Jagst und Neckar bezeichnet im Naturraum der Neckar- und Tauber-Gäulplatten. Eine Gäulandschaft ist vom Typ her eher eben und baumarm, meist mit fruchtbaren Böden. So wundert es nicht, dass wir durch Feldflure wandern werden.

Start ist in Hettingen nahe dem Rathaus aus Muschelkalkstein und Buntsandstein, und der Kirche St. Peter und Paul. Auf die richtige Fährte führt uns die Morrestraße zur gefassten Morre-Quelle, wo die rund 22km lange Morre ihren Anfang nimmt. Sie kommt direkt aus einem Felsen, aus einem unterirdischen Karsthöhlensystem. Aber nicht immer, denn wenn es länger trocken war, versiegt sie.

Mit der Alten Rinschheimer Straße verlassen wir den Ort, kommen in die Flur, biegen ein gen Süden zum Friedhof, Denkmal und Kapelle Kriegerhain (He4/Oberhölzle), die dem hl. Georg geweiht ist. Man gedenkt der hiesigen Opfer des Ersten Weltkriegs. Nun geht’s mit dem Wanderweg Ri4 entlang der Wasserscheide Main-Neckar durch abwechslungsreiche Landschaft und über die L522. Der Weg macht einen Schwenk zum Wasserhochbehälter, der Buchen, Hettingen und Götzingen mit Trinkwasser versorgt.

Wir wandern (Ri3) um den bewaldeten Buchenberg herum, erst auf, dann ab mit dem Gö2 nach Götzingen, dessen Fachwerkrathaus von 1612 ist. Wir bleiben nicht lange und verlassen den Ort am Rinschbach gen Norden, folgen der K3964 in Richtung Rinschheim. Die Nächst-Quelle versteckt sich in Gebäuden der Wassergewinnungsanlage. Nahebei ist der kleine Nächstweiher mit Kneippanlage und Himmelsliegen am Limes-Radweg.

Mit Ri2 kommen wir über den Rinschbach, der nach 16km in die Seckach mündet. Östlich sind Spuren des Kleinkastells Rinschheim, unterm Acker allerdings. Nach der Bachquerung biegen wir nach links und mit dem Rinschbach zur Linken wandern wir nach Rinschheim, der „Heimat des Grünkerns“, der als Dinkel halbreif geerntet und getrocknet wird. In Rinschheim, den Bach gequert und auch die Frankenstraße (L522), schlagen wir einen Haken. Bei der wiederaufgebauten Grünkerndarre ist die Rinschbach-Quelle als quadratische Öffnung hinter Gittern.

Wir gewinnen Höhe (Ri1/Bubenrath). Ein hübscher Ort ist die Bergkapelle, wo man rasten und ins Bauland schauen kann. Durch Felder erreichen wir Hettingen.

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