Eine Herkulesaufgabe stellt der gleichnamige Rundwanderweg im Odenwald zum Glück nicht dar. Zwar ist er dem Halbgott gewidmet und zählt unter den sogenannten Römerpfaden zu den längsten – trotzdem dient er eher zum Abschalten und bietet einen Einblick in diese Epoche. Auf einer Strecke von circa 14 Kilometern bewegen wir uns durch hügeliges Terrain. Mit mehreren Verweil- und Rastpausen lässt sie sich gut zu einer Tagestour ausdehnen.
Einerseits lädt die Natur zu einem Picknick im Freien ein, zum anderen wird in Gaststätten am Wegesrand üppig aufgetischt. Auf eine Erkundung locken zudem historische Bauwerke, welche das einstige Weltreich der Römer wiederaufleben lassen. Zum Start am Forsthaus Hettingen gelangen wir hingegen in modernen Fortbewegungsmitteln wie dem Auto der ÖPNV.
Abhängig von der Anreise ändert sich auch der Ausgangspunkt – so kann das Auto zum Beispiel direkt am Forsthaus abgestellt werden. In jedem Fall führt das GPS aber auf einer Runde gegen den Uhrzeigersinn durch die Landschaft. Eine Markierung ist ebenfalls vorhanden. Nähere Informationen zu den Sehenswürdigkeiten halten aufgestellte Tafeln bereit. Da diese wie das Kleinkastell zu Beginn mitunter nur spärlich erhalten sind, helfen sie dabei, sich die ursprünglichen Anlagen vorzustellen. Unter den Bauten befinden sich allerdings ebenso Nachbildungen.
Erst einmal heißt es, den weiten Teppich aus Wiesen und Feldern auszukosten, der mehr zum Wandeln als Wandern motiviert. Derweil hier die Augen schweifen dürfen und auf dem Gras eine Picknickdecke Platz findet, wartet in Hettingen eine Gaststätte, die einen Abstecher wert ist. Vorwiegend deftige Gerichte stärken den Körper, ehe es weiter in Richtung Rinschheim geht.
Weitere römische Wahrzeichen gibt’s erst auf den letzten Kilometern zu sehen. Dazu zählen etwa eine Bank, welche Jupiter gewidmet ist, sowie die Überreste eines römischen Wachturms. Selbige bildeten damals einen Teil des berühmten Limes, welcher sich über ein riesiges Areal erstreckte. Wer am Ende noch Energie hat, mag die nahe Stadt Buchen zum Sightseeing besuchen.
Bildnachweis: Von Granpar [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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