Der Tuchmacherweg ist einer der wenigen Bergischen Streifzüge, der als Streckenwanderung angelegt ist. Thema der Wanderung ist die Industriegeschichte in den zu Radevormwald gehörenden Wupperortschaften im Tal der Wupper. Hier fertigten einst Tausende von Arbeitern Textilien und nutzten dafür das Wasser der Wupper, um die Kamm- und Spinnmaschinen anzutreiben.
Der Tuchmacherweg startet allerdings nicht im Tal der Wupper, sondern im Zentrum von Radevormwald, das immerhin auf 421m ü. NN liegt. Los geht’s am Heimatmuseum Radevormwald direkt vis-a-vis des Rathauses von Radevormwald. Das Heimatmuseum zeigt u.a. Postkarten mit historischen Motiven von Radevormwald und Stücke aus der Industriegeschichte sowie dem Leben der einfachen Leute.
Der Tuchmacherweg führt westwärts aus der Innenstadt hinaus und steuert zunächst das Uelfebad an. Das Uelfebad wurde 1927 als Freibad eröffnet, ist seit 1955 aber für den Schwimmbetrieb geschlossen. Geblieben ist ein schöner See, der Anglern, Modellbootfahrern und Wanderer als Naherholungsgebiet dient. Die über den Teich führende hölzerne Fußgängerbrücke mit dem kleinen Pavillon ist eines der Wahrzeichen von Radevormwald.
Hinter dem Uelfebad steuert der Tuchmacherweg auf direkter Route über Herkringrade das Tal der Wupper an. Man passiert den Fluss und wandert dann zum Wülfing-Museum im Stadtteil Dahlerau. Das Wülfing-Museum ist auf dem Werksgelände der früheren Tuchfabrik Johann Wölfing und Sohn untergebracht. Die Dampfmaschine von 1891 ist noch voll funktionsfähig. Auch das benachbarte noch in Betrieb befindliche Laufwasserkraftwerk von 1922 kann besichtigt werden.
Der Tuchmacherweg folgt der Wupper über Vogelsmühle nach Dahlhausen. Auch hier gibt es ein großes Werksgelände zu sehen, die frühere Textilfabrik Hardt & Pocorny. Eisenbahnfreunde kommen im Museumsbahnhof Dahlhausen auf ihre Kosten. Wenig später erreicht der Tuchmacherweg Wilhelmstal, wo im 19. Jahrhundert die Weberei und Tuchfabrik der Gebrüder Hilger für Arbeit sorgte.
Ziel des Tuchmacherwegs ist schließlich der Staudamm der Wuppertalsperre, der 1982-87 mitten durch den Radevormwalder Stadtteil Krebsöge gebaut wurde. Die Wuppertalsperre ist mit einer Fläche von 227ha eine der größten Talsperren im Bergischen Land und ein beliebtes Ausflugsziel für Oberbergisches Land, das Bergische Städtedreieck und das Ennepe-Ruhr-Tal. Zum Freizeitangebot zählen zahlreiche Wander- und Radwanderwege, Rastplätze, Ferienhaussiedlungen und ein Bootshafen für Segel- und Ruderboote.
Wer den Rückweg von der Wuppertalsperre nicht mit dem Bus fahren will, kann ab der Wuppertalsperre über den Wald-Wasser-Wolle-Weg des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV) zurück nach Radevormwald wandern (zusätzliche 9km)
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