Wir beginnen die Tagestour nördlich des Hauptortes Zirl der gleichnamigen Marktgemeinde im Inntal und an der südwestlichen Grenze des größten Naturparks von Österreich, dem Naturpark Karwendel. Gleich vorweg sei gesagt, dass eine Passage mit dem Zirler Schützensteig, in der Südwestflanke des Großen Solsteins, zu absolvieren ist. Das ist was für erfahrene Bergwanderer, mit ausgesetzten Stellen, geröllig und Seilversicherungen. Es wird weniger Geübten eine Kletterausrüstung empfohlen.
Die ersten 8km werden wir mit Anstieg zu tun haben, wobei die ersten 2km sanft einsteigend sind. Start und Ziel ist Hochzirl, ein Örtchen, das lediglich aus dem Bahnhof an der Karwendelbahn besteht und dem Landeskrankenhaus Hochzirl.
Wir gehen ein Stückchen mit dem Flieser Waldweg und passieren die Karwendelbahn (Mittenwaldbahn). Diese war damals beim Bau eine der teuersten Maßnahmen pro Streckenkilometer, da so viele Tunnel und Brücken gebaut werden mussten. Wir dürfen einen Teil davon anschaulich erleben, wenn sich die Runde öffnet und wir interessante Aussichten genießen werden. Dabei kommen wir auch über den Ehnbach, der kurz vor Zirl durch eine eindrückliche Klamm fließt, die man auch erwandern kann.
Unsere Route biegt auf den Brunntal Weg und auf einer Lichtung, den Herbstenböden, biegen wir nach rechts mit dem Ziel der Kirchbergalm mit Almkapelle, die wir durch eine Spitzkehre erreichen. Wir biegen an der Alm vorbei in den Pletzensteig, durch den Wald aufwärts, zur Neuen Magdeburger Hütte, die auf einer Almfläche einlädt, durchs Tannengrün ins umgebende Bergpanorama zu blicken. Die Wiesen wurden einst zur Heugewinnung gemäht. Die Hütte, im Sommer betrieben, liegt auf einer Höhe von 1.637m.
Jetzt gleich wird es noch anspruchsvoller für Gelenke, Waden, Trittsicherheit, Balance und Obacht, denn die nächsten ca. 3,2km werden mit dem Zirler Schützensteig verbracht. Der Steig wurde übrigens im Dreißigjährigen Krieg angelegt, damit die Tiroler Schützen unentdeckt Verstärkung zum Nord-Süd-Übergang am Solsteinhaus schicken konnten. Beim Anstieg hat man mit Innehalten fabelhafte Aussichten ins Inntal. Man sollte indessen gut gucken, wo man hintritt und sich, wo angeboten, festhalten. Der sogenannte Kamin macht seiner Bezeichnung Ehre.
Wir erreichen über 1.860m, wandern in Höhenlage an der Flanke des Großen Solsteins zum Solsteinhaus am Erlsattel (1914 eröffnet). Es ist beliebter Stützpunkt für Gipfelstürmer und Wanderer.
Nach den Höhen erfreuen jetzt die Abwärtskilometer, mal mehr, mal weniger nah am Lauf des Ehnbachs. Wir kommen durch alpinen Wald und durch Almfläche, wandern zickzack, treffen Wasser und freuen uns aufs Ausruhen am Tagesende in Zirl.
Bildnachweis: Von Heinrich Stürzl [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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