Der Herzogstand (1.731m) soll der Lieblingsberg von König Ludwig II. gewesen sein. Der Blick von hier oben über den Walchensee fühlt sich wahrlich königlich an, nicht nur für einen, der sagen kann: Alles meins! Auf den Herzogstand führt auch eine Seilbahn. Man könnte abkürzen, tun wir aber nicht.
Es wird eine bergige Tour, man braucht insbesondere bei Nässe gutes Schuhwerk sowie Trittsicherheit, bei der Länge der Wanderung Essen und Trinken im Gepäck und kann sich auf wundervolle Aussichten bis zum Karwendel freuen.
Der sagenumwobene Walchensee ist Ausgangspunkt und Ziel so manchen Blickes von oben. Der Walchensee mit seiner Tiefe und Farbe war bereits mehrfach Drehort für Wikinger-Filme, auch 2008 für „Wicki und die starken Männer“, von deren fiktionalen Wohnort Flake steht ein Teil am Walchenseeufer. Das verlassen wir nahe der Talstation zum Herzogstand und mäandern uns in Serpentinen in die Höhe, gegen den Uhrzeigersinn. Neidlos erblicken wir die Mitreisenden in den Gondeln – ihnen entgeht im wahrsten Sinne etwas.
Nach etwa 4,2km kommen wir zum Berggasthaus Herzogstand, sind von rund 810m bis auf 1.564m aufgestiegen. Viel los hier. Das König Ludwig II. Denkmal erinnert an das abgebrannte Königshaus. Der Blick von der Terrasse über den Walchensee und das Bergpanorama ist königlich.
So kurz vorm nächsten Gipfel halten wir uns nicht lange im Gewühl auf und gehen über den Martinskopf (1.676m) bis zum Herzogstandgipfel, der mit 1.731m angegeben ist, dabei kommen wir an einem Gedenkkreuz vorbei, zu einem Pavillon und dann: Nochmal Wow! Sechs Seen sind zu sehen und jede Menge Gebirge: Großglockner, Wilder Kaiser, Karwendel, Zugspitze und mehr.
Das war allerdings noch nicht der höchste Höhepunkt auf dem „Gratweg zum Heimgarten“, dem wir über den Berggrat folgen. Eine echte Gratwanderung mit steilen Hängen links und rechts, da heißt es aufgepasst!
Es geht zunächst etwas bergab und es wird alpin auf dem zum Teil auch mit Seilen gesicherten Stück. Wir sehen das Schlehdorfer Kreuz, gehen tendenziell erst wieder ein Stück hinab, um dann auf den Heimgarten mit seinen 1.791m rauf zu klettern, wobei wir auf einer Höhe von 1.764m sind. Der Blick ist erneut fantastisch.
Dann geht es hinunter zur Heimgartenhütte und in einigen Serpentinen durch die Bergwelt. Nach etwa 9,3km und einem Stück Wald kommen wir in den Bereich der Ohlstädter Alm auf 1.447m. Wir überqueren die Almwiesen und halten uns in Richtung Walchensee erst in südliche Richtung, dann östliche und auf jeden Fall: talwärts. Im Ortsbereich von Walchensee kommen wir entlang dem Deiningbach und dem Dainingsbachweg zurück zum Ausgangsort. Wer noch Kraft hat, geht eine Runde schwimmen, alle andern ins Strandcafé.
Bildnachweis: Von H.Helmlechner [CC BY-SA 4.0], via Wikimedia Commons
Für alle Nichtbayern: Reibn steht für Kurve oder Runde. Auf dieser Runde am Walchensee, beginnend in der Ortschaft Walchensee der Gemeinde Kochel...
Das Kirchlein St. Margareth auf der Halbinsel Zwergern wurde bereits 1344 eingeweiht. Es ist überliefert, dass es von den Zwergern erbaut wurde,...
Auf dem Maximiliansweg können ambitionierte Wanderer auf König Maximilians Spuren wandern. Der bayerische König wanderte 1858 von Lindau entlang...