Banyalbufar ist ein schmucker Ort an der wilden Westküste von Mallorca. Auf der einen Seite berauscht das wunderbar türkis-blaue Meer, auf der anderen Seite sind die interessanten Felsen und Anstiege ins Tramuntana-Gebirge. Auf den Terrassenfeldern des Ortes wuchsen die Reben für Wein, dem Malvasier, auch für das spanische Königshaus. Das war vor der Reblaus, die sich im 19. Jahrhundert durch die Region fraß. Banyalbufar „nahe dem Meer errichtet“, ist eine maurische Gründung des 10. Jahrhunderts.
Die besondere Faszination von Banyalbufar ist die Mischung aus Meer, Terrassen, Obstplantagen, Pinien- und Kiefernwald, sowie den Felsen der Serra de Tramuntana. Da wollen wir heute von 109m ausgehend hinauf, auf den 941m messenden Puig de Planícia, den wir nach 4,5km erreichen werden. Banyalbufar hat sich seinen Zauber erhalten. Wir starten an der Kirche Nativitat de Maria. Dahinter führen schon Treppen in die Hänge hinauf.
Wir gehen anders und zwar die Carrer Jeroni Albertí und von dort nach rechts in die Carrer sa Font de Vila (GR 221). Wo einst der Wein war, werden heute Tomaten und Gemüse angebaut. Wir sehen die Besonderheit der maurischen Wasserversorgung, mit den Becken und Trockenmauern, die staffelten sich einst in der Anzahl von 2.000 Terrassen. Die Trockenmauern aus Feldstein bremsen den Wasserlauf aus den Bergen und in den Becken sammelt sich das überschüssige Wasser für die weitere Bewässerung.
Wir folgen weiter dem GR 221, mit dem camí des Correu. Immer weiter schrauben wir uns durch die atemberaubende Schönheit dieses Landstrichs ins naturgeschützte Tramuntana-Gebirge. Steil mäandern wir über den pas de Son Sanutges o Mal Pas (666m). Nach gut einem weiteren Kilometer mit Anstieg durch die mallorquinische Bergvegetation haben wir den Puig de Planícia auf 941m erreicht. Hier sind wir auch in einem Zipfel der öffentlich zugänglichen Finca Pública de Planícia. Wir genießen 360° Panorama! Die Finca merken wir uns, denn dort gibt es ursprünglichen Wald, uralte Olivenbäume, alte Terrassen, historischen Spuren der Bewohner und den Gutshof.
Steil geht’s auf den nächsten rund 1,5km abwärts, durch Wald und auch mit Zickzack, in Richtung Nordwesten und Küste. Wenn wir die ersten Landhäuser sehen, sind wir schon wieder unten, wandern mit dem camí d‘Es Rafal zur Kirche nach Banyalbufar. Beim Küstenblickschweifen fällt der Torre des Verger ins Auge, weil er so singulär aus einem Steilfelsen herausprofiliert ist. Noch ein Wanderziel!
Bildnachweis: Von Lopezsuarez [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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