Herzöge, Fürsten, Kaiser und Könige kurten schon in Bad Gastein, auch die Mutter des US-Präsidenten Roosevelt war schon da. Zu der Zeit war der besondere Charme der Belle Époque vermutlich lebendiger als heute, wo das historische Zentrum selbst einer Kur harrt. Charmant ist es dennoch. Am Wahrzeichen des imposanten Gasteiner Wasserfalls, in der Ortsmitte, wo sich die Gasteiner Ache in drei Stufen über mehrere hundert Meter stürzt, muss sich hingegen nichts ändern.
Wir wollen aus dem Tal der Gasteiner Ache hinauf zum Graukogel und Palfnersee. Zum Graukogel führen Lifte – für den Fall der Fälle: Lift I und II. Auf dem Weg zur Graukogel-Talstation haben wir einige kräftige Züge des Nasses des Gasteiner Wasserfalls und sind fit für den fußläufigen Aufstieg.
Die Runde wird sich bei den Stationen I und II öffnen, wenn wir rund 2,4km gewandert sind und wir uns von 1.020m auf ca. 1.470m selbst befördert haben. Auf den folgenden 4,3km wollen wir dann auf 2.092m am Palfnersee ankommen. Dazu nehmen wir die Forststraße Graukogel gen Süden, wandern abwechselnd mit Wald, Wiesen und entlang Waldrand zum Palfenbach, an dem die Palfner Heimalm zuhause ist.
Die Vegetation verändert sich mit den Höhenmetern und wir kommen in den Nationalpark Hohe Tauern. Die Palfner Hochalm ist verfallen. Der Palfenbach kommt aus dem Palfnersee, der sehr malerisch und still blau vor sich hin schimmert.
Die Palfner Scharte (2.321m) ist östlich. Wir wandern jetzt gen Norden, nach wie vor diese naturbergige Kulisse genießend. Rechts erhebt sich der Graukogel (2.492m) und der Hüttenkogel (2.231m), während wir zur Bergstation der 2. Liftanlage kommen, auf 1.954m, nebst Vinzenzkapelle. 9km Wegstrecke liegen hinter uns und vor uns breitet sich das Gasteinertal aus.
Der Graukogel ist für seinen hundert Jahre alten Zirbenwald bekannt. Einige der Zirben sind bis zu 300 Jahre alt. Mit Outdoor-Zirbenbett und Zirbenholz-Sitzgelegenheiten kann man ihn entdecken oder per Führung auf dem Zirbenweg. Da kriegt man noch mehr interessante Details.
Es geht talwärts. Nach rund 11km sind wir bei der Liftanlage und wandern den bereits bekannten Weg nach Bad Gastein zurück. Was man dort neben dem Wasserfall gesehen haben sollte, ist das Grandhotel de l’Europe im Stil des Historismus. Es hatte glänzende Jahre, bis es 1988 auf Dauer schloss. Jetzt sind da Eigentumswohnungen und auch das Gasteiner Museum ist zu finden.
Bildnachweis: Von Fl.schmitt [CC0] via Wikimedia Commons
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