Bismarckturm Rundwanderweg Bad Kissingen

Das bayerische Staatsbad Bad Kissingen gehört seit 2021 zum UNESCO Weltkulturerbe. Die Kurstadt im Tal der Fränkischen Saale liegt am südöstlichen Rand der Rhön und ist als Mineral- und Moorheilbad bekannt. Seit dem 18. Jahrhundert wurde Bad Kissingen zum Weltbad ausgebaut. Das heißt, der Ort zeichnet sich durch Vergnügungsangebote, Gäste aus aller Welt, besonders schöne Kur- und Villenarchitektur aus sowie Komfort und hervorragende Infrastruktur.

Unsere Runde durch den sehr schönen Kurort Bad Kissingen beginnt bei der Touristen-Information direkt im Zentrum der gesamten Kurstadt-Schönheiten. Wir sind am Rand des Luitpoldparks, an der Fränkischen Saale, gegenüber dem Luitpoldbad und der Spielbank. Die Blüte der Kurort-Casinos war in Deutschland zwischen 1838 und 1872, da es in den Ländern Europas kaum solche Spielorte des Adels gab, beziehungsweise schon wieder verboten worden waren.

Auf unserer Seite ist der Arkadenbau (1838), die Brunnen- und Wandelhalle. Die Kurstadt-Architektur folgt dem Klassizismus sowie der Zeit um 1900, der Belle Epoque, wo in den Kurbädern Historismus mit Elementen der Vergangenheit sehr ansehnlich ineinanderflossen. Bad Kissingen ist voll davon, auch Jugendstil finden wir. Wenn man durch die Wandelhalle (1911) wandelt, fühlt man sich gleich mehrere Gehaltsklassen drüber.

Wer hier schon alles war! Die Kaiserin von Österreich beispielsweise, die in ihrer Kindheit Lisi genannt wurde, daraus wurde Sisi und nach dem Film mit Romy Schneider: Sissi. Zar Alexander war da, die Könige von Bayern Ludwig I. und II. – und Otto Fürst von Bismarck. Der ihm gewidmete Turm ist Teil der Wanderung. Nachdem wir durch die Baum- und Bankreihen gegangen sind, wandern wir entlang der Martin-Luther-Straße und sehen an der Prinzregentenstraße die Doppelturmfassade der Erlöserkirche (1847), folgen weiter dem Evangelisten, kommen zum Kurtheater mit Brunnen am Theaterplatz und biegen in die Von-Hessing-Straße. In der steht die neugotische katholische Herz Jesu Kirche (1882).

Wir wandern um den Marienbrunnen am Marienplatz, folgen der Münchner Straße, biegen in die Groppstraße, kommen an Schulen vorbei, passieren den Nordring und wandern auf der Sinnbergpromenade dem Bismarckturm auf dem Sinnberg zu. Wir erfahren, dass Bismarck bis 1893 fünfzehnmal Kurgast in Bad Kissingen war. Der Turmbau war ein längeres Unterfangen. 1905 fiel der Beschluss, 1914 wurde begonnen. 1986 wurde er in seiner heutigen Form eröffnet. Man hat eine prima Aussicht über Bad Kissingen. Es geht noch ein Stück weiter hinauf, wir streifen den interessanten Sinnberggarten für Wild- und Kulturpflanzen und kommen zu einer möglichen Rast mit Café.

Nach einem Waldbogen mit Sinnberghütte kommen wir über die B287, wandern auf und wieder ab durch den Wald, zwischen Winkels und dem Naturschutzgebiet Reiterswiesener Höhe-Häuserlohwäldchen im Naturpark Bayerische Rhön. Unterhalb des Stationsbergs überwinden wir den Ostring (B287), nehmen die Bergmannstraße und gelangen mit der Schlossstraße ins Kurzentrum zurück.

Bildnachweis: Von Togodumnus [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons