Blaustein liegt nordwestlich von Ulm und da ist richtig was gebacken, zum Beispiel steinzeitliches Hutzelbrot im entstehenden Steinzeitdorf Ehrenstein, was wir uns merken, weil dieses UNESCO-Weltkulturerbe nicht direkt am Weg liegt. An dem liegt aber auch genug: ein Fitness- und Therapiezentrum mit Bad-Blau, die Blau und der Weiherbach, der Steinbruch Blaustein-Herrlingen, Herrlingen mit Blausteinblick, Villa Lindenhof, die Lauter, Schloss und Burg Klingenstein, dort und auch im Steinzeitdorf kommt ehrenamtliches Engagement zum Tragen.
Wo hier alles so schön Blau ist: die Blau ist ein 22km langer Fluss am Südrand der Schwäbischen Alb, der in Ulm in die Obere Donau mündet. Der hübsche Blautopf, als sein Ursprung, ist in Blaubeuren. Blaustein werden auch zwei Natursteine bezeichnet, der eine ist aus Schiefer und der andere aus Kalk.
Start ist am Wohnmobilstellplatz bei der Lixhalle, dem Lixbrunnen, dem Therapiezentrum und dem Lixstadion. Abwechslungsreich geht’s an die Blau, die wir bei der Kreuzkirche (1931) kreuzen, dann links abbiegen und dem Weiherbach durch die Landschaft folgen. Wir kreuzen die Weiherstraße, kommen an Feldflur und Wiesen und auf eine Höhe von rund 586m.
Dann umwandern den Steinbruch Blaustein-Herrlingen an dessen Westseite. Hier ist das Bergwerk Mähringer Berg, wo untertage der Kalkstein Ulmer Weiß abgebaut wird. Wir wandern zum Blausteinblick hinab, der auf rund 528m ist.
Wir streifen Herrlingen mit der St. Andreas Kirche, ganz in rosa. Wir biegen zum Lindenhof mit Park, nebst See im Lindenhof. Die kulturell genutzte Villa Lindenhof gilt als ein Schaustück des Jugendstils. Die Sommerresidenz mit Kegelbahn und Pferdeunterkünften war 1906 schlüsselfertig. In der Villa ist, geführter Einlass auf Anfrage, ein Rommel-Museum. Wie kommt man dazu? Rommels Familie wohnte dort ein Weilchen (in 1943/44), während Generalfeldmarschall Erwin tat, was er tat.
Bahnhofstraße und Schienen kreuzend geht’s auf den Trampelpfad, über die Klingensteiner Straße, an den Fuß von Burg und Schloss Klingenstein, wohin wir einen Abstecher machen könnten. Dem Schloss Klingenstein hat sich die Leube-Stiftung angenommen und der Ulmer Apotheker Ernst Gustav Leube erwarb es 1860, womit er Schloss und Burgruine vor dem Abriss rettete. 1765 wurde das Schloss auf den Mauern der Nordburg hochgezogen. Die Burg wurde 1215 erstmalig genannt. Neben der Stiftung existiert ein Verein, der sich mit um den Erhalt kümmert.
Wir schlängeln uns in den Ortsteil Klingenstein hinab, queren mit der Ulmer Straße (B28) die Schienen, biegen auf die Lixstraße, sehen die Kirche St. Josef im Tal (1933), nehmen den Josefweg, dann links auf die Ehrensteiner Straße, die uns zum Stellplatz zurückführt.
Wenn wir schon da sind: Im Beritt Blaustein wurde ein Lehrpfad angelegt und südöstlich, am Blaukanal, ist der Bauplatz der Jungsteinzeit bei Ehrenstein, wo vor rund 6.000 Jahren ein Dorf war und man dabei ist, „neu“ in „alt“ zu bauen.
Bildnachweis: Von Annilouby [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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