Als Wander- und Pilgerweg wurde 2022 die Börde-Brücke angelegt, ein durchgängig markierter Weg, der die Wallfahrtsstadt Werl mit der Hansestadt Soest verbindet. Seit dem 17. Jahrhundert ist Werl ein bekannter Wallfahrtsort. Die alte Wallfahrtskirche wurde Anfang der 20. Jahrhunderts gebaut und 1953 vom Papst zur Basilica Minor erhoben. Soest dagegen zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Hansestädten Europas. Wir haben es also mit zwei interessanten Zielen zu tun, die die Börde-Brücke quasi für Wanderer verbindet.
Start der Tour ist an der Wallfahrtsbasilika Werl. Durch die Straßen von Werl gehen wir nach Ostuffeln, wo wir die katholische St. Joseph Kapelle passieren. Als nächstes Zwischenziel erreichen wir Haus Lohe. Das wurde erstmals 1281 urkundlich erwähnt. Der Adelssitz in seiner heutigen Form wurde 1855 und 1885 durch den Kölner Domwerkmeister der Kölner Dombauhütte, Vinzenz Statz aus Köln, erweitert. An den barocken Teil wurden Kapelle und Turm angefügt. Durch den Umbau entstand ein dreiflügeliger Bau im Stil der Neugotik, mit einer Gesamtfläche von etwa 700 Quadratmetern.
Es geht weiter durch Westönnen nach Mawicke und dann nach Ostönnen. Hier ist die romanische St. Andreas Kirche mit ihrem vielfenstrigen Turm einen Besuch wert. Hier befindet sich eine der ältesten bespielbaren Orgeln der Welt (Teile aus dem 15. Jahrhundert).
Die Börde-Brücke leitet weiter über Ampen nach Paradiese. Dieser Ortsteilname von Soest geht auf einen im 13. Jahrhundert eingerichteten Dominikanerinnen-Konvent zurück, der als Paradyso erwähnt wurde. Bekannt wurde das Kloster Paradiese durch Grimmelshausens Roman Der abenteuerliche Simplicissimus. Das während der vergangenen zwei Jahrhunderte stark verfallene Klostergebäude wurde in den letzten Jahren mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen aufwändig restauriert und beherbergt heute ein privates Gesundheitszentrum.
Von hier trennen uns nur noch wenige Meter durch die Straßen von Soest bis zum Ziel dieser Tour, der Sankt Maria zur Wiese Kirche.
Bildnachweis: Von Michielverbeek [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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