Vilich liegt im rechtsrheinischen Teil von Bonn, dem Stadtbezirk Beuel. Erstmals erwähnt wurde der Ort 942 und wenig später entstand ein Frauenkonvent, das ab 987 als Benediktinerkloster von der Äbtissin Adelheid von Vilich geleitet wurde.
Adelheid von Vilich war eine Wohltäterin für die Armen und Notleidenden. Bei einer großen Dürre stieß sie mit einem Stab in den Boden und eine Quelle entsprang. Diese Adelheidisquelle liegt in Pützchen und das Wunder löste eine rege Wallfahrtstätigkeit aus, auf die auch der Pützchens Markt zurückgeht.
Die frühere Stifts- und heutige katholische Pfarrkirche St. Peter geht im Kern auf das 11. Jahrhundert zurück. Querschiff, Chor und das kleine Adelheidis-Chörchen mit dem leeren Sarkophag der Äbtissin stammen aus dem 13. Jahrhundert. 1583 wurde die Stiftskirche im Truchsessischen Krieg zerstört, danach etwas kleiner wieder aufgebaut und um 1700 der romanische Westturm mit barocker Haube errichtet. Von den Stiftsgebäuden stehen noch zwei Trakte aus dem 17. Jahrhundert und die Umfassungsmauer mit einem Tor aus dem 13. Jahrhundert.
In der Nähe der ehemaligen Stiftskirche liegt die Wasserburg Lede. Die ursprünglich Schneckenburg genannte Burg geht auf einen romanischen Wohnturm aus dem 12. Jahrhundert zurück, der später zu einer gotischen Wasserburg erweitert wurde. Wie das Stift Vilich wurde auch Burg Lede 1583 zerstört.
Mehrere Jahrhunderte war Burg Lede eine Ruine, bis 1904 der Industrielle Otto Weinlig die Burg zu einem Landsitz mit Parkanlage nach englischem Vorbild ausbaute. 1910 ließ er noch ein Kutscher- und Pfortenhaus errichten. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente Burg Lede den Engländern als Kommandoquartier für den Befehlshaber und späteren britischen Außenminister Lord Carrington. Heute ist die Burg im Besitz des Freiherrn von Loë, der Burg Lede von Grund auf restaurieren ließ. Ein kleiner Teil der Burg kann heute besichtigt werden.
In Vilich liegt die Geburtsstunde des rechtsrheinischen Stadtbezirks Beuel. Napoleon war es, der per Dekret am 14. November 1808 die Bürgermeisterei (französisch: Mairie) Vilich schuf und die 13 Orte, die heute Beuel bilden, erstmals in der Geschichte zusammenfasste. Der erste Bürgermeister von Vilich war Leonhard Stroof, der seinen Amtssitz in seinem Wohnhaus nahm.
Das Bürgermeister-Stroof-Haus ist ein zweigeschossiger Fachwerkbau, der auf einem Bruchsteinfundament steht. In den 1970er Jahren verfiel das Stroof-Haus immer mehr und als 1979 ein Omnibus in das Haus rutschte wurde sogar der Abriss diskutiert. Ab 1987 wurde dann aber mit der Sanierung begonnen. Seitdem ist das Stroof-Haus ein kleines Museum, die ehemaligen Amtsräume sind mit Möbeln aus der Amtszeit Leonhard Stroofs ausgestattet, u.a. einem originalen Stehpult und der markanten Brille des ersten Bürgermeisters von Beuel. Seit 2009 hat der Denkmal- und Geschichtsverein Bonn-Rechtsrheinisch das Stroof-Haus angemietet.
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