Mit knapp 31 Quadratkilometern ist Borkum die größte Insel der Ostfriesischen Inseln und sie ist die westlichste. Teile von Borkum und dem umgebenden Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, und der ist UNESCO-Welterbe. Borkum ist anerkanntes Nordseeheilbad, hat einen Hafen für Schiffe und einen für Flieger. Die Insel ist 10km lang und bis zu 7km breit. Über das Eiland fährt zweigleisig auf Schmalspur die Borkumer Kleinbahn.
Aus Hochsänden um Christi Geburt entstanden die Inseln, wird vermutet. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Borkum zum Seebad. Ein Werbeargument von Borkum, vor dem Jahr 1900, war die Aussage „judenfreies Nordseebad“, was man sogar auf Grußkarten lesen konnte. Was wir als heute höchst menschenverachtend abstrafen, wurde damals in Cartoons gezeichnet und um den Globus geschickt. Gut, dass wir heute weiter sind.
Wir starten gegenüber der Tourist-Information, biegen nach links in die Strandstraße und umrunden den Neuen Leuchtturm, der so neu auch nicht ist. Seine gut 60m wurden 1879 in den Himmel gemauert. Wer die 308 Stufen nach oben steigt, sieht mehr Meer und mehr Dünen und mehr Watt und kann Borkum überblicken. 45km weit strahlt das Licht des Turms. Links der Strandstraße ist die evangelische Kirche.
Durch die Viktoriastraße und an einem Fachklinikzentrum vorbei kommen wir an den Nordseestrand, der in Abschnitten für zahlreiche Nutzungen etwas bereithält: Drachen, Jugend, Hunde und Nackte.
Nach fast 6km biegen wir ins Inselinnere ab und kommen durch Dünenvegetation zum Emmich-Denkmal und erfahren etwas über den General der Infanterie. Seine Verehrung ist sehr umstritten (Kriegsheld und/oder Kriegsverbrecher?).
Wir wandern Under de Hinterwall, kommen durch abwechslungsreiche Insellandschaft und erkunden die Waterdelle, sandige Wege, Sträucher, Büsche, Gräser und Bäume. Durch die Upholmdünen kommen wir zum Sportgelände und in die Bebauung. Rechterhand ist der Borkumer Wasserturm, um den sich ein Verein gründete und ein Museum einrichten will.
Geradewegs geht’s zu den nächsten Sehenswürdigkeiten: links das Heimatmuseum Dykhus, mit imposantem Walskelett, rechts einbiegend sind wir am Walfängerfriedhof und beim Alten Leuchtturm. Der steht auf Mauern einer um 1400 vermerkten Kirche. Aus dem Kirchturm wurde eine Tagesmarke, daraus ein Leuchtturm und der brannte aus, weswegen man den Neuen Leuchtturm baute. In der Wilhelm-Bakker-Straße sind wir Zaungast am Walknochenzaun.
Wir schlendern am Rathaus vorbei und kommen zum Platz mit dem Hochzeitsbrunnen, dahinter ist die katholische Backsteinkirche Maria Meeresstern. Wir nehmen die Strandstraße und sind bald beim Bähnchen.
Bildnachweis: Von Unukorno [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
Keine Lust auf Trubel und anstrengendes Sightseeing? Als größte der ostfriesischen Inseln bietet Borkum auch abseits bewohnter Bereiche genügend...
Borkum ist als beliebtes Erholungsziel, vor allem zur Hauptzeit, natürlich ein Ort, an dem es trubelig zugehen kann. Trotzdem lassen sich noch ruhige...