Zwei Burgen, zwei Burgstellen, zwei Brauereien, zwei Flüsse, zahlreiche Felsen und Aussichten haben wir auf dem Brauereienweg von Waischfeld aus ins Ailsbachtal mit Burg Rabenstein, Oberailsfeld, Eichenbirkig, Schönhof und durchs Wiesenttal nach Waischenfeld zurück inmitten des Naturparks Fränkische Schweiz-Veldensteiner Forst.
Wir starten am Brauhaus Heckel. Bis zu Beginn der 1980er wurde in Waischenfeld Kommunbier hergestellt, von mehreren Gastronomen im Ort. Seit 1981 wird das in der Braurerei Heckel durch einen Braumeister gemacht und zwar in Form eines hellen, unfiltrierten Schankbiers. Das Bier gibt es nur vor Ort im Ausschank oder per Verkauf in der Gasse. Man darf sogar seine eigene Vesper zum Bier mitbringen.
Erst mal was tun, um Durst zu bekommen und auf gen Süden, vorbei an einem Forschungsinstitut der Fraunhofer-Gesellschaft und durch die Vorstadt, mit Aussicht und Wiesent sowie der Hammermühle, eine ehemalige Getreide- und Sägemühle (1782). Nahe des Burgstalls Schlüsselberg (13. Jahrhundert) öffnet sich die Runde und wir halten uns links. Der Burgfelsen erhebt sich über der Pulvermühle. Von der Burg hat sich ein Halsgraben erhalten.
Wir wandern bergauf durch abwechslungsreiche und überwiegend offene Landschaft zur Burg Rabenstein mit der Falknerei, die wir nach rund 4km erreichen. Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert, wurde mehrfach zerstört, maßgeblich auch im Dreißigjährigen Krieg. Um 1830 gab es höflichen Besuch durch König Ludwig I. und da putzte man sich nochmal raus. Burg Rabenstein bietet Gastronomie und eine Lehranstalt für die Falknerei mit rund 80 Greifvogelarten.
Die Wanderung bringt uns über den Ailsbach bei Neumühle. Es geht mit Waldbegleitung vorbei am markanten Schneiderloch mit Aussichtspunkt. Mit Abstecher kann man durch das Schneiderloch hindurch. In der Nähe ist der Rennerfelsen mit einem Parkplatz, den wir heute nicht tangieren, sondern gleich zum Burgstall Alte Veste gehen. Die Alte Veste stand wohl nicht lange, wird spekuliert, um 1400 errichtet und kurz später zerstört.
Wir kommen nach Oberailsfeld mit der Kirche St. Burkhard, die 1770 im Stil des Barocks errichtet wurde. In Oberailsfeld ist die zweite Brauerei der Runde: Held-Bräu, die sich seit über 300 Jahren in Familienbesitz befindet – auf der Karte: Helles, Dunkles, Weizen und Pils sowie Saisonbiere. Wir haben etwa 7km des Wegs und könnten eine Halbzeitrast einlegen.
Nun kommt Anstieg, erst mit der Aussicht auf Oberailsfeld, dann mit Wald und später Kulturlandschaft, durch das Örtchen Eichenbirkig und anschließend Schönhof. Wiesen, Wald und Friedhof streifend kommen wir zum Pulvermühlkreuz, dann hinab ins Wiesenttal und nach Waischenfeld mit denkmalgeschütztem Altstadt-Ensemble, zurück.
Die Burg Waischenfeld, vermutlich bereits 11. Jahrhundert, könnten wir uns näher ansehen. Der Steinerne Beutel, so wird der 13m hohe romanische Turm genannt, ist das Wahrzeichen von Waischenfeld. Das Oberamtsschloss entstand Mitte des 18. Jahrhunderts neu.
Bildnachweis: Von G. Zapf [CC BY 3.0] via Wikimedia Commons
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