Diese Streckenwanderung bringt uns höchste Harzgenüsse: mit dem Brocken, auch Blocksberg genannten, höchsten Berg im Harz. Da er 1.141m misst, wird er auch als das „Höchste im Norden“ beworben.
Die Steinerne Renne ist ein sehr schöner Einstiegsort, wo die bekannte Harzquerbahn eine enge Schlaufe bindet, einst ein Granitwerk arbeitete und man heute Batterien für beispielsweise Gabelstapler herstellt (WERBAT). Apropos Energie: die sollten wir zum Auftanken dabeihaben, denn es gibt unterwegs keine Baude. Das Finale wird über den Hirtenstieg erreicht.
Wir parken an der Bielsteinchaussee und an der Goslarsche Gleie. Durch den Wald wandern wir aufwärts und kommen beim Bürgermeister Stieg zum Wernigeröder Fenster. Das lässt den Blick frei auf Hasserode und Wernigerode.
Weiter mit dem Bürgermeister geht es zum Naturdenkmal der Mönchsbuche. Sie steht, nunmehr ohne Krone am Weg, der zwei Klöster verband, das Kloster Himmelpforten, einstiges Augustiner-Eremitenkloster in Hasserode und dem Kloster Ilsenburg, einer ehemaligen Benediktinerabtei. An der Mönchsbuche ist auch eine Stempelstelle zur Harzer Wandernadel.
Wir kommen an der Dachsklippe vorbei, linkerhand liegt der Steinbruch Kleiner Birkenkopf in der Natur. Er wird hin und wieder betrieben, immer dann, wenn ein Bauprojekt diesen Granit braucht. Mit dem Huyseburger-Häu-Weg folgen wir der Grenze des Nationalparks Harz und überschreiten sie, wenn wir etwa 4,6km gesamt gewandert sind.
Grenzweg und Schindelsteig sind unsere weiteren Wege, durch das Ilsetal und über die Ilse, zum Kellbeek und der Stempelsbuche. Dort gehen wir die Hermannsstraße zur Hermannsklippe und zum Hirtenstieg. Die Hermannsklippe ist aus Granit und dieser Abschnitt der Hermannsstraße ist ein Teil des Heinrich-Heine-Wanderwegs. Die Klippe kann erklommen werden, sie ist aber nicht gesichert. Man hat einen Blick in Richtung Norden auf die Harzlandschaft bis ins nördliche Harzvorland.
Wir bleiben beim Dichter Heine, denn auf dem Weg, wo vielleicht einst Hirten ihr Vieh trieben, war er auch unterwegs, am 20. September 1824. Der Aufstieg von Ilsenburg auf den Brocken wird als der schönste der Möglichkeiten auf den Hexenberg zu steigen, beschrieben. 300 Nebeltage jährlich, weist der übrigens auf. Ob man was sieht, ist also so eine Art Harz-Lotterie.
Wir haben heute Glück, wandern aussichtsreich hinauf zum Brocken mit Bismarckklippe, Kleinem Brocken und zum Brockenplateau mit seinen touristischen Zielen: Funkturm, Wetterstation, Nationalpark-Besucherzentrum Brockenhaus, Heinrich-Heine-Denkmal, Hexenklause oder Brockenwirt, Brockengarten und per Brockenbahn können wir über Schierke und Drei Annen Hohne zurück zur Steinernen Renne zockeln.
Bildnachweis: Von Olaf Meister [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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