Die Ruine der Burg Fürstenberg steht in Rheindiebach südlich von Bacharach am Rhein und ist ein schönes Beispiel unverfälschter und nicht wieder aufgebauter Burgengeschichte. Die Burg Fürstenberg zeigt sich nahezu im Original-Verwitterungszustand, der seit ihrem Bau 1219 seine Spuren hinterlassen hat. Im privaten Engagement wird die ortsbildprägende Burg behutsam so hergerichtet, dass ihr aktueller Bestand erhalten bleibt und nicht weiter zugewuchert wird.
Burg Fürstenberg steht auf einem Bergsporn an einem Steilhang des Gailsbachtals und sicherte den Besitz der Kurkölner. Im 15. Jahrhundert wurde ein Turm angebaut und dann ereilte die Burg die Geschicke der Region im Dreißigjährigen Krieg. 1620 wurde sie durch Spanier erobert und 1632 durch schwedische Kämpfer. 1689 zerstörten die Franzosen auch diese Burg am Rhein. Etliche Burgen wurden im 19. Jahrhundert wieder aufgebaut oder ausgebaut im Stile der damaligen Zeit. Nicht so die Burg Fürstenberg. Sie hat nach wie vor die Bausubstanz, die Mauern und Fugen aus dem Mittelalter.
Die Burg Fürstenberg wird seit 1993 in liebevoller und denkmalpflegerischer Kleinarbeit für die Nachwelt erhalten. Die Hangburg war zur Bergseite hin durch einen Halsgraben und eine stattliche nahezu 10m hohe Schildmauer und den zinnenbekrönten, 25m hohen Bergfried gesichert. Die Burg betritt man auch heute wieder über eine Brücke, die erneuert wurde. Von dem Bergsporn aus hat man einen fantastischen Blick über den Rhein und bis Bacharach und auf der anderen Rheinseite zur Burgruine Nollig sowie auf Lorch und die Rebhänge des Rheingaus.
Burg Fürstenberg hatte als Wehr- und Zollburg alles, was so ein Standort seinerzeit benötigte: Kernburg, Zwinger, Halsgräben, Schildmauer, Ecktürme und Palas, von dem nur noch wenige Mauerreste als Säulen stehen. Einst war das Gebäude dreistöckig und mit Fachwerk ausgebaut. Heute braucht man schon ein wenig Phantasie, um sich das Leben dort vorzustellen. In Friedenszeiten wurde die Burg Fürstenberg als Wirtschaftshof betrieben.
In dem Weindorf Rheindiebach selbst lohnt ein Blick auf den Halben Turm, das letzte Überbleibsel der gotischen Ortsbefestigung aus dem 14. Jahrhundert. Ein Abstecher sollte man ebenso zum Aussichtspunkt Rhein-Burgen-Hütte machen und den Blick über das UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrehintal genießen.
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