Staufen im Breisgau wird vom Neumagen durchflossen. Nördlich des Talausgangs des Neumagen erhebt sich der weithin sichtbare Schlossberg an dessen Hängen Wein wächst. Bereits aus der Rheinebene kann man die Burg Staufen auf dem Berg sehen. Südwestlich von Staufen beginnt die hügelige Landschaft des Markgräflerlandes.
Wein und Obst, Vieh und Forst bestimmten lange Zeit das Wirtschaften in Staufen. Apropos Wirtschaften: Staufen nennt sich Fauststadt im Breisgau. Hier soll Doctor Faustus 1541 in die Luft geflogen sein, vielleicht gerade mit Goldmachen beschäftigt. Johann Georg Faust, Wunderheiler, Alchemist, Wahrsager und Vorlage für zwei Goethe-Tragödien, war im Gasthaus Löwen in Staufen einquartiert. Staufen genießt neben einer denkmalgeschützten Altstadt und einer Burgruine also auch jede Menge „Drama“. Einmal jährlich im September begibt sich Staufen in eine Zeitreise, wo die Stadt zur Freilichtbühne wird.
Unsere Runde zieht die reine Naturbühne vor, Hauptdarsteller werden in unterschiedlichen Grüntönen auftreten, mit Blattwerk oder Nadelschmuck. Im Wald östlich von Staufen ist ein beliebtes Quellgebiet, mit Bächlein, die sich auf unterschiedlichen Wegen aufmachen, um den Durst des Rheins zu löschen.
Vom Bahnhof Staufen und vorbei am Stadtsee aus geht es erstmal zum Offensichtlichen: Durch die Reben zur Burg Staufen auf 375m, die von 1100 bis 1200 im Auftrag der Herren von Staufen entstand, und von der heute Außenmauern erhalten sind. Im Dreißigjährigen Krieg brachen die Schweden in die unbewohnte Burg herein und hauten sie klein.
Den Burgberg gehen wir hinunter, kommen über den Lohgraben an einer Ehrenkapelle vorbei, biegen von der Bötzenstraße in den Saulachenweg nach rechts ein. Es wird bergauf durch den Wald gehen. Nach gesamt rund 4,4km sind wir auf circa 580m bei einer Schutzhütte in einem Quellgebiet und werden eine kleine Senke durchgehen, mit dem Krebsbächle zum Beispiel.
Auf dem Dudelsbachweg kommen wir zum Dudelsbach und dann zum Wolfsberggraben. Bei der Steinebachhütte kommen wir auf den Ambringer Grundweg. Es geht tendenziell wieder bergauf. Nach gesamt 9km sind wir auf etwa 680m. Mit dem Ambringer Grundweg schlängeln wir uns zur Schlosshütte, dann zur nächsten Kreuzung im Wald, wo wir auf den Thiloweg/Lattfelsenweg stoßen.
Den höchsten Punkt der Wanderung haben wir bei 732m auf dem Rückweg, der uns zur Aussicht an der Etzenbacher Höhe bringt mit Blick über die Rheinebene. Die letzten 5,5km sind wir mit Abstieg beschäftigt.
Den nächsten Ausguck genießen wir bei der St. Johannes Kapelle auf dem Berg Dürenbuck. Von Staufen führt ein Kreuzweg hierher. 1685 entstand die Kapelle am Ort einer einstigen Einsiedelei. An die Kapelle ist ein Bruderhaus angebaut.
Wir gehen noch ein Stück durch Weinlandschaft, kommen an einem Wetterkreuz vorbei und in Staufen an der Kirche St. Martin aus dem Jahr 1518 sowie an dem Gasthaus Löwen mit seiner explosiven Geschichte.
Bildnachweis: Von Alf van Beem [CC0], via Wikimedia Commons
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