Als Tor zum Herzen des Sinngrunds positioniert sich der unterfränkische Markt Burgsinn im Spessart. In Burgsinn fließt die Aura in den Sinn. Unser Rundweg Schwarzer Fuchs könnte auch in Burgsinn auf ca. 188m begonnen werden, oder eben wie hier beschrieben, ein Stück weiter, wenn man am Modellflugplatz vorbei in den Wald gefahren ist und sein Fahrzeug am Wegesrand abstellt.
Wir beginnen auf rund 400m Höhenlage und wandern von dort zur Richteiche am Richtberg (437m). Hier ist auch ein Unterstand mit dem Hinweis Naturpark Spessart und dass wir den Wald brauchen, er uns aber nicht. Bei der Richteiche soll einst die Richtstätte Burgsinns gewesen sein, einen Beleg dafür gibt es nicht. Einer Sage nach wurde hier eine Kindsmörderin hingerichtet, wobei der Scharfrichter sieben Schwerthiebe brauchte, um das Urteil zu vollstrecken. Ein Gemetzel, für das es auch keinen Beleg gibt.
Festhalten kann man aber, dass sich hier einige Wege treffen: aus Rieneck, dem Trockenbachshof, der Bayerischen Schanz, aus Ruppertshütten, Fellen und unserer aus Burgsinn. Wir wandern abwärts durch den herrlichen Wald zur Liegenschaft Trockenbachshof am Trockenbach. Der gar nicht so trockene Bach fließt nach Rieneck und dort in den Fließenbach, der ihn in die Sinn mitnimmt.
So weit wandern wir nicht mit, sondern biegen im spitzen Winkel nach links in den Sülzenbachweg, ab wo wir ansteigend wandern. An der Wanderrast mit Schutzhütte Rienecker Koppe treffen sich erneut einige Wege. Wir nehmen den, der nach Nordwesten weist und uns am Breitenstein vorbeiführt.
Wir bleiben von Wald umgeben und erhöht. Nächster Wegepunkt ist am Kautenbrunnen. Durch Wald und durch Flur und schließlich abwärts kommen wir nach Burgsinn und sehen dort das Fronhofer Schlösschen beispielsweise. Der Bau mit Schweifgiebeln und mit rundem Treppenturm stammt von 1607. Er war ein Witwensitz derer von Thüngen. Es empfiehlt sich auch ein Abstecher zur Wasserburg von Burgsinn. Deren Geschichte reicht bis ins 12. Jahrhundert. Die Burg ist von Wasser umgeben und morbider Charme geht von ihr aus. Einer der von Thüngen ist der Besitzer, der allerdings nicht hier wohnt. Damit der 22m hohe Bergfried nicht zusammenfällt, erhielt dieser 2014 ein neues Dach. In Burgsinn sind weitere Spuren der Vergangenheit zu finden, wie beispielsweise Stadtmauerreste und ein Tor aus der Zeit um 1500. Aus der Sinntallage wandern wir schließlich hinauf zum Ausgangsort.
Bildnachweis: Von Donpedro1 [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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