Diese Vogtland-Wanderung schafft auf gerade einmal neuneinhalb Kilometern viel Abwechslung, mit kulturhistorischen Wahrzeichen und natürlichen Landschaften zugleich. Eine Einkehrmöglichkeit ist ebenfalls vorhanden, wobei die Rastpausen im Freien ein passenderes Ambiente bieten. Es handelt sich um den Burgsteinlehrpfad, der durch die Region um die gleichnamige Gemeinde führt und die hiesige Geschichte erzählt. Anstrengende Aufstiege halten sich dagegen in Grenzen.
Gestartet werden kann die Tour zum Beispiel an der Kienmühle. Eine große Rolle spielt die Wahl des Startpunktes allerdings nicht, da es sich um eine Runde handelt. So folgen wir den reichlich gestreuten Informationstafeln, die detailliert von den einzelnen Schauplätzen berichten und hübsche Illustrationen tragen. Dadurch kommen ebenso Kinder auf ihre Kosten.
Von der Fachwerkromantik der Mühle an der Kemnitz wandeln wir durch das umgebende Waldgebiet, verlassen es dann kurz auf eine Feldkulisse. Anschließend wechseln sich immer wieder bewaldete mit Wiesen- und Ackerflächen ab. In Ruderitz wartet bereits der Historische Gasthof mit sättigenden Speisen und erfrischenden Getränken. Wem das zu früh ist, findet am restlichen Weg noch mehrere Raststellen.
Definitiv zum Verweilen eignen sich die bald folgenden Burgsteinruinen Krebes. Kleine und größere Entdecker können zwischen den Steinmauern stöbern und nach Spuren der Vergangenheit suchen, die weit zurückreicht. Seit dem 15. Jahrhundert steht die Kirche hier und diente als Wallfahrtsort für Anhänger des Christentums.
Bei Krebes warten des Weiteren sehenswerte Highlights. Die Kirche gibt ein charmantes Bild ab; der Napoleonhut ist ein sogenannter Schaukelstein, der sich trotz seiner ausgeprägten Masse und Größe leicht zum Wackeln bringen lässt. Das Museumshäuschen bildet das einstige Leben der Bauern nach, während wir im Hermann-Vogel-Haus den Illustrator der Zeichnungen auf den Infoschildern kennenlernen.
Nicht nur die Hütte an sich ist märchenhaft gestaltet, mit einem entsprechenden Garten, sondern sie stellt darüber hinaus die Werke des begabten Malers aus. Darauf geht es, voller Eindrücke, langsam zur Kienmühle zurück. Die Wasserläufe von Burgbach und Kemnitz begleiten den lauschigen Pfad.
Bildnachweis: Von Aagnverglaser [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons