Der 767m hohe Bussen ist einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte Oberschwabens und wird auch gerne als „Heiliger Berg Oberschwabens“ bezeichnet. Von weitem schon sichtbar ist er auch bekannt für die Weitsicht bis zu den Alpen. Bereits 805 wurde dort eine Wallfahrtskirche erwähnt, die heutige Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Der Bussen und Teile der Umgebung sind Landschaftsschutzgebiet.
Unsere Wallfahrtsortserkundung startet in Göffingen (Gemeinde Uhlingen), wo es einst die Burg Göffingen gab, von der allerdings nichts mehr erhalten ist, außer dem Burgstall. Vom Mühlbach aus und der Straße Am Bussenhang geht’s los. Durch die Feldflure wandern wir aufwärts und kommen in den Wald, wo die Bussenkapelle zu sehen ist.
Wir wandern in nördliche Richtung, kommen an das Möhringer Bächle mit dem kleinen Wasserrädle. Durch den Mischwald sind wir bald auf dem Schöpfungsweg mit einigen Stationen, die uns zur Wallfahrtskirche begleiten.
Wir schlagen einen Bogen aufwärts durch den Mischwald und sind nach rund 3,6km bei ca. 770m auf dem höchsten Punkt der Runde und der Bussenburg (Ruine Bussen). Die Gipfelburg entstand im 11. Jahrhundert und wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg nicht wieder aufgebaut. Die gesicherten Reste des Bergfrieds dienen als Aussichtsturm.
Die Wallfahrtskirche St. Johannes Baptist auf dem Bussen liegt bei Offingen. Die Geschichte des Bussen verweist bereits auf eine Kultstätte zu Zeiten der Kelten und Germanen. 805 taucht die Kirche erstmals urkundlich in Dokumenten des Klosters St. Gallen auf.
Der Turm im Westen, im barocken Stil umgebaut, und der Chor im Osten stammen von der 1516 errichteten gotischen Kirche, das Langhaus wurde 1960 in modernen Formen dazwischen gebaut. Das Gnadenbild ist eine Pièta-Skulptur aus der Zeit um 1585. Der Wallfahrtsort wird auch vom Oberschwäbischen Pilgerweg angesteuert.
Mit dem Schöpfungsweg wandern wir talwärts durch die Feldflure, erst in südliche, dann in westliche Richtung und kommen nach Göffingen zurück. Dort ist das Priorat Heilig Geist zuhause und die barocke Kirche St. Nikolaus ist zu sehen.
Bildnachweis: Von Dietrich Krieger [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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