Ganz im Süden von Sardinien legt sich die Hauptstadt Sardiniens Cagliari, sardisch: Casteddu, an den Golf von Cagliari. Der wird auch Golf der Engel genannt, am Rande des Tyrrhenischen Meers und das ist ein Teil vom Mittelmeer. Über das wird unser Blick fallen, wenn wir aus der Altstadt, Castello genannt und auf einem Hügel gruppiert, herunterschauen.
Die Inselhauptstadt Cagliari ist an einem Tag kaum zu erfassen, so viele Sehenswürdigkeiten finden sich dort: verwinkelte Gassen, faszinierende Geschichte und Architektur, zahlreiche Kirchen, der Botanische Garten, Kunstgalerien, Museen, Amphitheater, der Hafen. Für pulsierendes Leben sorgen auch die Studierenden der Universität Cagliari und der Hochschule Päpstliche Theologische Fakultät von Sardinien.
Wir starten am Bahnhof und wandern die Viale die Giornalisti, folgen ihr durch eine Linkskurve, queren die Viale Trieste und nahe der Piazza Sorcinelli öffnet sich die Runde. Wir biegen nach der Querung der Viale Trento in die Via Zara. Es geht bergan. In einer Kurve schauen wir auf Absperrungen. Dahinter ist ein großes Grabungsfeld, wo tausende Felsgräber aus der Zeit 6. bis 3. Jh. v. Chr. entdeckt wurden. Der Stadtteil heißt sardisch Tuvixeddu, was „durchlöcherte Gegend“ bedeutet. Italienisch heißt der Stadtteil Tuvumannu und dort wandern wir rauf und es geht auch wieder bergab, mit Treppen und der Via Oslavia.
Mit dem Sträßchen Don Bosco kommen wir zum gleichnamigen Institut und biegen dort nach links in die Via Sant’Ignazia da Laconi. Rechterhand ist der Botanische Garten der Universität (Orto Botanico/moderater Eintritt), der bereits 1866 angelegt wurde, eine grüne Oase in Hanglage über der Stadt. Weiter wandern wir ansteigend.
Links sehen wir die Kirche Sant’Antonio. Gegenüber ist das Römische Amphitheater. Die Sitzreihen sind teils in den Stein gehauen. Einst konnten um die 10.000 Zuschauer platziert werden. Im Sommer finden Veranstaltungen einen fantastischen Rahmen.
Nun wird es museal und spirituell an der Route mit den weiteren Sehenswürdigkeiten: romanische Chiesa di San Lorenzo, man muss aufpassen, sie nicht zu versäumen, städtische Kunstgalerie mit Parkanlage und herrlichen Aussichten über Altstadt und Bucht, wir sind auf dem Altstadthügel. Es folgt ein wahrer Reigen an Museen: Kunst, Ethnologie, Archäologie, Wachs. Dazu historische Tore und die Kapelle Santa Barbara, Porta Cristina, alte Stadtmauer, Aussichten, noch ein schöner Park und dann sind wir auf dem Platz Terrazza Umberto mit der klassizistischen Bastione di Saint Remy, 1901 an der Stelle einer Vorgängerin errichtet. Auch hier finden sich: Archäologie, Tore und Kirchen.
Wir kommen nach einer unterhaltsamen Rast zur Chiesa Sant’Eulalia. Wir sind ganz in der Nähe der Marina Portus Karalis. Das nächste Kirchenstelldichein erleben wir nach einem Bummel durch die Via Napoli, mit der Chiesa di Santo Sepolcro und Chiesa di Sant’Antonio Abate. Ohne GPS, hätten wir uns vermutlich schon gänzlich verstreut, in den dicht bebauten Gassen. Nach der Kirche halten wir uns links und gehen quasi geradeaus, bis sich die Runde wieder schließt. Corso Vittorio Emanuele heißt die etwas breitere Fußgängerzone durch die Geschäftigkeit. Wir haben so viel gesehen, aber noch nicht den Dom und das Castello di San Michele, Hafen und Küste – es gibt noch richtig viel zu entdecken!
Bildnachweis: Von GaiusCrastinus [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Südlich der Hauptstadt Sardiniens, Cagliari, führt die kleine Runde durch die Landschaft des sagenumwobenen Sella del Diavolo, dem Teufelssattel....