Chiemgauer Alpen: 7 tolle Rundwanderwege (plus ein Tipp für gute Wanderkleidung)


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Fangen wir mal mit dem in der Überschrift genannten Plus an: Einem Tipp für gute Wanderkleidung. Wandernd die Natur erleben kann noch getoppt werden, in dem die Natur hautnah gefühlt werden kann und zwar durch natürliche Bekleidung! Der Mensch hat schon eine gute Grundausstattung, die reicht aber alleine nicht immer. So ist er beispielsweise nicht für alle Klimabedingungen gewappnet. Ganz besonders fällt das bei einer Bergwanderung auf.

Im Tal ist es vielleicht noch warm, schon einige Meter weiter hinauf und speziell in den Bergen, wo das Wetter schnell umschlagen kann, wird es auf einmal frisch oder klamm. Gut beraten ist, wer sich dann in der Natur seine Meister sucht. Weder Gämse noch Schafe wurde jemals mit Wechselwäsche gesehen. Es muss also was dran sein, an Bekleidung aus Wolle vom Merinolandschaf beispielsweise.

Bayern ist übrigens das schafreichste Bundesland und die Merinoschafe stellen davon die Hauptgruppe. Merinoschafe sind bekannt für ihre Wolle. Will man einen Vergleich ziehen mit Superfood, wäre seine Wolle die Superfaser. Merinowolle ist die feinste und weichste Schurwolle vom Schaf, hat thermoregulierende Eigenschaften, wärmt, nimmt Feuchtigkeit auf, gibt sie wieder ab und sorgt für Kühlung des Körpers („Verdunstungskälte“), das Wollfett Lanolin wirkt antibakteriell, schützt das Schaf und auch den Zweibeiner vor Bakterien. Die lassen zum Beispiel im Zusammenhang mit menschlichem Schweiß unangenehmen Gerüche entstehen. Mit Wanderbekleidung aus Merinowolle muss auf der Hütte nicht wegen dem Wollträger gelüftet werden! Apropos Lüften: Bereits Auslüften reicht aus, um das Shirt wieder für den nächsten Tag frisch zu bekommen. Pflegeleicht und maschinenwaschbar sind mit Bedacht hergestellte Textilien aus Merinowolle also auch noch. Hochwertige Wanderbekleidung aus Wolle zeichnet sich zudem durch feine Fasern aus, die sanft auf der Haut liegen und kratzen vermeiden.

Jetzt aber genug mit dem Tipp und ran an der sieben schönsten Rundwandertouren in den Chiemgauer Alpen.

1. Schlechinger Gamsweg zur Wuhrsteinalm

Der Schlechinger Gamsweg führt ins Naturschutzgebiet Geigelstein. Die Geigelsteinbahn fährt leider nicht mehr – macht aber nichts, wir wollen ja eh laufen und zwar hinauf zur Wuhrsteinalm südöstlich des Geigelsteingipfels. Der Geigelstein ist auch als Chiemgauer Blumenberg bekannt. Auch das Alpenschneehuhn lebt hier: Es wird abwechslungsreich!

Rundwanderweg zur Wuhrsteinalm, 7km, ca. 2,5 Stunden Gehzeit

2. Wanderung von Marquartstein über die Hochplatte zur Staffn-Alm

Diese Runde bringt ins Schwitzen und Staunen. Wir wandern den Bergwalderlebnisweg rund um den Großstaffn und Kleinstaffn, Berg- und Talstation der Hochplattenbahn, erleben den Hausleitensteig, schauen vom „Dach des Chiemgaus“ ins Tal der Tiroler Achen, haben Blick von der Zeppelinhöhe und den Chiemseeblick: Es wird aussichtsreich!

Rundwanderweg über die Hochplatte, 14km, ca. 5 Stunden Gehzeit

3. Vier-Seen-Tour und Hörndlwand

Wir wandern durch en Naturparadies der Chiemgauer Alpen, treffen Weitsee, Förchensee, Lödensee und Mittersee, steigen zum markanten Hörndl auf, sind auf dem Jägersteig und um NSG Östliche Chiemgauer Alpen. Brotzeit bietet im Sommer die Brander Alm, um die herum das Jungvieh Gras zupft: Legendär soll der Kaiserschmarrn sein!

Rundwanderweg Vier-Seen-Tour, 15km, ca. 5 Stunden Gehzeit

4. Von Schloss Hohenaschau hinauf zur Kampenwand

Eine Berühmtheit des Chiemgaus ist die 1.669m hohe Kampenwand, benannt nach ihrer Silhouette, die einem Hahnenkamm ähnelt. Historie und Höhenrausch bietet die Runde mit dem Schloss Hohenaschau, im 12. Jh. als Ringburg entstanden und über 700 Jahre in adeliger Hand. Sonnenwendwand, Bauernwand, Scheibenwand und Kampenwand sorgen für die aussichtsreichen Höhen.

Rundwanderweg von Schloss Hohenauschau, 13km, ca. 5 Stunden Gehzeit

5. Auf den höchsten Gipfel der Chiemgauer Alpen: Sonntagshorn (1.961m)

Eintauchen und Obenaufsein! Das ist beides drin. Vom Holzknechtmuseum Ruhpolding aus machen wir Karriere hinauf zum Sonntagshorn an der Grenze zwischen Deutschland und Österreich, wandern mit den wilden Kraxenbachtälern, begegnen dem Großen Sand an der Nordwand des Sonntagshorns und genießen von oben die Aussicht nach Ruhpolding und zum Hochgern.

Rundwanderweg ums Sonntagshorn, 17km, ca. 7 Stunden Gehzeit

6. Panoramatour Inzell

Man muss ja nicht immer aus der Puste kommen, wenn man viel erleben will! Die Panorama-Runde um Inzell macht es möglich: viele schöne Aussichten, viel Abwechslung, idyllische Auenlandschaft, das interessante Inzeller Moor, kleine Siedlungen und Geschichte, wie die um die Nikolauskirche Einsiedel.

Rundwanderweg Inzell, 11km, ca. 3 Stunden Gehzeit

7. Von den Urschlauer Achen zum Hochfelln

Wundervoll aussichtsreich ist die Tagestour zum Hochfelln (1.674m)! Auf dem felsigen Gipfel hat man ein Gasthaus gestellt, ein Gipfelkreuz sowieso und die Hochfellnkapelle. Bergberauschende Aussichten sind naturgemacht: der Watzmann, das Steinerne Meer, die Leoganger- und Loferer Steinberge, die Zillertaler und Kitzbüheler Alpen, der Chiemsee und bis nach München kann man schauen.

Rundwanderweg zum Hochfelln, 16km, ca. 5 Stunden Gehzeit

Bildnachweis: Von Capt. John Farmer [Public domain] via Wikimedia Commons


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Dieser Artikel ist im Ressort Wanderwege Bestenlisten erschienen.
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