Cornelys Millen Naturlehrpfad

Was zunächst wie ein Zungenbrecher oder eine Ecke in Schottland klingt, versteckt sich tatsächlich im unscheinbaren, aber nicht unschönen Luxemburg. Wer sich in dem kleinen Großherzogturm befindet, wo im Grunde alles in der Nähe liegt, kann einen Abstecher in den Gegend wagen. Auch aus den umliegenden Ländern oder heimischen Gefilden lohnt sich ein Ausflug. Diese Route ist mit circa neun Kilometern hingegen kurz und einfach gehalten.

Ebenso halten sich die Höhenmeter in Grenzen und sorgen lediglich für leichte „Hügeligkeit“, denn im Vordergrund möchte natürlich die Landschaft stehen. Gestartet wird in Troisvierges (bzw. Ulflingen auf Deutsch); die Gemeinde ist entweder im Zug oder mit dem eigenen Auto erreichbar. Von dort geht es nach Cornelysmillen.

Nördlich bringt uns das GPS in Richtung des Feuchtgebiets und führt uns gegen den Uhrzeigersinn weiter durch das Umland. Rutschfestes Schuhwerk ist dabei von Vorteil, während Proviant längeres Verweilen im Grünen ermöglicht.

Der Anfang zieht sich noch wenig wild eine Landstraße entlang, präsentiert jedoch bereits einen „bunten“ Mix aus landschaftlichen Arealen – darunter Wiesen, Felder, Wald und ein Wasserlauf. Der bildet die Vorbereitung auf unser eigentliches Ziel, das bald ein ursprünglicheres Bild zeigt.

Zwar ist Cornelysmillen mit befestigten Holzstegen ausgestattet, die allerdings bei Nässe schnell für eine Landung auf dem Hintern sorgen können. Rundherum erstreckt sich ein ausgedehntes Gelände, in welchem sich eine Vielzahl bedrohter Tiere und Pflanzen eingerichtet hat. Wer dazu gehört, verraten mehrere aufgestellte Infotafeln.

Dass sich Besuchern die Einheimischen direkt offenbaren, ist weniger wahrscheinlich. Den Aufenthalt an den Beobachtungspunkten ist es trotzdem wert und vielleicht erspäht man sogar Vögel wie den seltenen Schwarzstorch.

Die Wanderung bewegt sich lange mit dem Kléngelbach weiter vorwärts, ehe sie in ein dichtes, lauschiges Baumgeflecht abbiegt. Der Abschluss folgt wieder „zivilisierter“ einer Straße, bis der Bahnhof von Ulflingen vor unserer Nase erscheint. Als Trost locken hier zum Beispiel ein Freibad, Cafés und Restaurants auf einen gemütlichen Ausklang.

Bildnachweis: Von Cayambe [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons