Unser heutiger Pfad im Éislek ist einer der längeren von den insgesamt 18 Éislek Pied, die alle als Qualitätswanderwege angelegt, mit einem orangenen Kreis und einem geteilten Kreis in grün und blau markiert sind. Im Norden Luxemburgs sagen sie: Mir sinn uewen! – weil sie oben sind, in den Luxemburger Ardennen. Unsere Wanderung bewegt sich in Höhenlagen zwischen 380 und 508m. Troisvierges (=3 Jungfrauen) liegt zudem im Naturpark Our.
Im Deutschen würde man die Gemeinde an der nördlichen Grenze Luxemburgs Ulflingen nennen, auf Luxemburgisch heißt es Ëlwen. Es grenzt an Belgien und Deutschland. Wir wandern gen Süden, folgen der Woltz und dem Trëtterbaach, treffen auf das Kloster Cinqfontaines, erleben überwiegend offene Landschaft.
Die Touristeninformation von Troisvierges ist südlich des Ortskerns, beim Campingplatz, Schwimmbad und den Sportplätzen. Dort starten wir und kommen direkt an die Woltz (Wiltz). Deren Quelle ist in Belgien. 45km braucht sie bis zur Sauer (Sûre). Wir wandern im Uhrzeigersinn, die Woltz fließt rechts von uns.
An der Rue de Binsfeld sehen wir einem Infopavillon und ein Geschütz. Durch abwechslungsreiche Landschaft kommen wir über den Luckeschbaach, wandern durch Mischwald zu einem Aussichtspunkt mit Blick auf das Kloster Cinqfontaines, dem wir später näherkommen. Mit der Woltz wandern wir in Kurven, kommen über Woltz, Eisenbahn und Straße Bockmillen.
Ansteigend mit Waldbegleitung treffen wir auf eine Mahnung aus dem Zweiten Weltkrieg, mit Resten eines abgestürzten Flugzeugs, der Hudson FK-308, nebst einer Infotafel über die besondere Einheit der Royal Air Force, den Auftrag und das große Versehen. Durch Wald und Feldflur kommen wir über die 500m und durch das kleine Örtchen Boxhorn. Linkerhand ist die kleine Kirche Saint-Alphonse.
Durch Wiesen-Feldflur wandern wir ins Trëtterbaachtal und zur Asselborner Mühle (Hotel). Hier kommen einige Wanderwege vorbei. Wir bleiben auf unserer Spur, wandern durch das schöne Trëtterbaachtal, streifen das Dorf Sassel und sind zum Kloster unterwegs. Nach etwas über 16km Wanderstrecke sehen einen Friedhof mit Mahnmal, dann sind wir am Kloster Fünfbrunnen.
Das 1903 gegründete Herz-Jesu Kloster Fünfbrunnen war in der NS-Zeit der ein Zwischenlager (1941-1943) für jüdische Gefangene. Sie wurden von dort in osteuropäische Vernichtungslager gezwungen. Um die 300 Juden passierten das offiziell als „Jüdisches Altersheim Fünfbrunnen bei Ulfingen“ betitelte Lager. Die reich gegliederte Schauseite des Klostergebäudes könnte in einem Film mitspielen. Bis zum Ende unserer Wandererlebnisses sind es noch gut 2km.
Bildnachweis: Von Jwh [CC BY-SA 3.0 LU] via Wikimedia Commons
Was zunächst wie ein Zungenbrecher oder eine Ecke in Schottland klingt, versteckt sich tatsächlich im unscheinbaren, aber nicht unschönen Luxemburg....
Im Norden von Luxemburg liegt die Region Éislek, auch bekannt als die Luxemburger Ardennen. Das Éislek ist bei Wanderern sehr beliebt, denn hier...
Am Vortag des Luxemburger Nationalfeiertages, dem 23.Juni (zum Gedächtnis an den Geburtstag von Großherzogin Charlotte, die im 2. Weltkrieg eine...