Decin-Rundwanderung: Durch die Hauptstadt der Böhmischen Schweiz


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Länge: 10.71km
Gehzeit: 03:12h
Anspruch: mittel
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Was bei uns Elbe heißt, heißt beim tschechischen Nachbarn Labe. Was dort heute Decin heißt, war früher mal Tetschen. Decin liegt in einem Talkessel, in einem Übergangsbereich der Böhmischen Schweiz zum Böhmischen Mittelgebirge. Nahe des Tetschener Schlosses fließt die Ploucnice (Polzen) der Labe zu. Nordwestlich erhebt sich der Hohe Schneeberg (723m), der höchste Berg des Elbsandsteinggebirges.

Děčín ist eine einstige Königsstadt und heutige Statutarstadt, in Tschechien sind das Städte mit einer besonderen Stellung, was mit Verwaltung zu tun hat. Wir starten am Bahnhof und kommen am Regionalmuseum vorbei. Das ist seit 1957 im einstigen 1735 erbauten Jägerhof, wo die Adelsfamilie Thun-Hohenstein agierte. Das Museum widmet sich der Geschichte der Elbefahrt und der Region. Vor dem schmucken Bau steht ein beachtlicher Ginko-Baum.

Wir gehen an einem Aquarium vorbei, aus dem bebauten Gebiet hinaus und hinauf. Im Wald und Sandsteinfelsmassiv Pastýřská stěna, der Schäferwand, ist auf einem Plateau ein Zoo angesiedelt. Wir treffen nochmal kurz auf ein Wohngebiet.

Aussichtspunkte liegen im Areal Červený vrch, was übersetzt so viel wie Rotberg heißt. In dem Fall ist der Gipfel des roten Berges mit 314m angegeben, den wir umgehen. Der nächste Berg ist der Špičák (315m). In dessen Gipfelnähe erreichen wir mit 310m den höchsten Punkt. Es geht abwärts, auch in Serpentinen und wieder auf, wir kommen an einen kleinen See namens Pstruží rybník, wandern hinunter in die Flussebene und darüber lädt der Aussichtspunkt Dolni vyhlídka ein.

Anschließend geht es zackig ans Elbufer, dem wir bis zu einer Brücke folgen, die wir für den Stadtrundgang überqueren. Wir kommen zur barocken Heilig-Kreuz-Kirche mit der Kuppel und an einem See vorbei. Durch einen Park wandern wir zum Schloss Děčín (Tetschner Schloss) auf einem Felsriegel oberhalb der Elbe.

Die Geschichte von Schloss Decin beginnt im 10./11. Jahrhundert als Befestigung, von der aus die Elbschifffahrt kontrolliert wurde. Dem Holzbau folgte ein Steinbau und im 16. Jahrhundert wurde es zum Renaissanceschloss aufgehübscht. Die Adelsfamilie von Thun kaufte und nutzte es bis 1932, da mussten sie aus Geldnot das Anwesen an den Staat verkaufen. Das Schloss kann gegen Eintritt besichtigt werden. Benachbart ist der Rosengarten. Über die Brücke, die wir gekommen sind, wechseln wir das Elbufer und folgen ihm zum Bahnhof.

Bildnachweis: Von Ondřej Koníček [Public domain] via Wikimedia Commons

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