Von Čertova Voda nach Děčín

Die Streckenwanderung startet am Bahnhof von Čertova Voda und kommt am Bahnhof von Děčín aus. Zurück kann man dann also den Zug nehmen, der den Fluss Labe (Elbe) begleitet. Wir sind in Tschechien und im Wanderlebnisgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Unterwegs erleben wir schöne Wälder, kommen an Quellen vorbei, haben einige interessante Aussichten und können vor Děčín den Zoo auf der Schäferwand besuchen.

Los geht’s vom Haltepunkt Děčín-Čertova Voda. Cert heißt übersetzt Teufel und Voda heißt Wasser. Die Gemeinde Čertova Voda (Tschirte) gehört zu Děčín (Tetschen) und war bis 1945 böhmisch mit überwiegend deutschen Bewohnern. Der Ort liegt im Nationalpark Böhmische Schweiz und an der Elbe (Labe). 125m haben wir am Start und wandern erstmal hinauf durch den Wald und an kleinen Quellen vorbei nach Maxičky (Maxdorf). Dort haben wir nach ca. 2,8km rund 440m.

In dem kleinen Dorf mit Wohnhäusern und Wiesen mit Obstbäumen biegen wir nach links und folgen der Straße in südliche Richtung. Dabei kommen wir am Hotel Maxičky vorbei. Wir tippen für einen Moment die Straße nach Děčín an, biegen dann, nach rund 4km, beim gelben Balken als Wandermarkierung, nach links in den Wald ein. Der Bach dort heißt Ostruznik. Abwärts mit Waldbegleitung kommen wir an einem Teich (Pstružný rybník) des Baches vorbei, nach ca. 6km und haben hier etwa 243m Höhenlage.

Wir queren eine Straße und kommen ins Elbtal hinab und zum Aussichtspunkt Roter Berg mit Blick auf die Stadt Děčín. Nach der aussichtsreichen Rast wandern wir in die Siedlung Červený vrch (Rothberg). Wir folgen der gleichnamigen Straße, biegen in die Straße Bělská nach rechts und es geht nochmal ein wenig bergauf. Von der Straße biegen wir nach dem größeren roten Haus (280/16) in den Wald nach rechts im rechten Winkel ein und wandern in den Wald zum Zoo Děčín. In Serpentinen wandern wir zum Zoo, bzw. erstmal abwärts zum Restaurant Pastýřská stěna.

Die Schäferwand ist ein Sandsteinfelsmassiv. Dort wurde in Form einer romantischen Burg 1905 ein Unterstand gebaut. Man hat schöne Aussichten über die Elbe und hinüber zum Schloss Děčín auf einem Felsriegel über der Elbe. Die Befestigung geht auf das Ende des 10. Jh. zurück, der Ausbau zu einem Renaissanceschloss auf das 16. Jahrhundert.

Auf dem Plateau der Schäferwand entstand der Zoo 1945. Zu dem führt die Wanderung als nächstes. Bis zum Bahnhof Děčín ist es dann nur noch rund 1km ins Tal. Auf dem Weg entlang der gepflasterten Straße Žižkova kommen wir an der Děčíner Synagoge vorbei. Das schmucke Gebäude wurde 1906-1907 im Jugendstil und maurischen Stil errichtet. Wir queren die größere Straße Teplická, nehmen den Weg Ruská, biegen dann nach links in die Straße Prokopa Holého und sehen links die Franziskuskirche, bevor wir am Bahnhof ankommen. Man sollte sich aber nun auf keinen Fall das Schloss mit Schlosspark auf der anderen Seite der Elbe entgehen lassen.

Bildnachweis: Von Cezargas [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons