Der Deichgrafenweg ist weitaus weniger fürstlich ausgestattet, als der Name es vermuten ließe, seine malerischen Motive würden sich dagegen auch gut in ein herrschaftliches Anwesen einfügen. Das liegt einerseits an den grünen Weiten der Landschaft, zum anderen an ihren flauschigen Pflegern vor der dahinfließenden Hunte. Wer damit genau gemeint ist, lässt sich auf den insgesamt rund 13 Kilometern herausfinden. Mühsame Aufstiege bleiben hier in Niedersachsen indes eine exotische Wunschvorstellung.
Es heißt daher, ganz die Panoramen der Strecke zu genießen, die sich aufgrund der fehlenden Erhebungen ergeben. Dafür parken wir den Pkw auf dem Parkplatz am Restaurant Zur Krone in Oberhausen (Ortsteil der Gemeinde Hude) und nehmen schon mal einen Zug von der frischen Landluft. Die hiesige Bushaltestelle macht die Anreise ebenso mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Obgleich sich das Abschweifen durchaus lohnt, ist die Route durchgängig mit einer roten Beschilderung gekennzeichnet. Bevor es zunächst in Richtung Westen geht, sollte zudem der Rucksack mit Proviant gefüllt werden, um sich später in kleines Picknick im Grünen zu gönnen. Auf alle anderen wartet Verpflegung am Weg – und gleichsam Nahrung für die Seele, mit dem Anblick wolliger Schafe und Lämmchen am Huntedeich. Mit der „Instandhaltung“ des Areals kommt ihnen so gleich eine (mindestens) zweifache Funktion zu.
Ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt Iprump am Hunteradweg ermöglicht es Wanderern, die Gegend von oben zu betrachten und eine Stärkungspause im Café Huntewasser einzulegen. Anschließend setzt sich der Pfad am Flussufer fort, wo sich ebenfalls eine Rast mit den eigenen Speisen anbietet.
Damit das Schlemmen und Schauen aber nicht die einzigen Beschäftigungen auf diesem Ausflug darstellen, statten wir auf der Rückkehr zum Ausgangspunkt noch der St. Dionysius Kirche einen Besuch ab. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und dort erfährt man unter anderem, woher der Titel der Tour kommt, nämlich vom Deichgrafen J. D. von Mönnich. Am Ende steht dann erneut eine Mahlzeit in der Gaststätte Zur Krone auf dem Plan. Wem das allerdings zu viel des Guten ist, besichtigt vielleicht lieber den nahegelegenen Reiterhof.
Bildnachweis: Von Dbleicher [Copyrighted free use] via Wikimedia Commons
Nahe bei Oldenburg gelegen, laden der Große und Kleine Bornhoster See nicht nur zum Baden im kühlen Nass ein (vor allem weil an warmen Tagen oft...
Erkunde auf knapp 14 Kilometern Länge die Wilde Geest. Der Huder Weg führt dich auf flachem Gelände in das Moor und wieder zurück und ist durchgehend...