Der Domberg erhebt sich nördlich über Suhl, mit 675m und dem sich darauf befindlichen Bismarckturm (1896). Über den bis an den Talrand bewaldeten Domberg verlaufen auch der Herbert-Roth-Wanderweg in der Westroute (Suhl) und der Herbert-Roth-Wanderweg rund um Suhl. Das ist kein Wunder, denn Herbert Roth, der Komponist des bekannten Rennsteig-Lieds, das als inoffizielle Hymne Thüringens gilt, wurde in Suhl 1926 geboren und verstarb hier 1983.
Karl Müller schrieb den Text: „Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land, den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand“, so startet die erste Strophe, wir starten vom Parkplatz Domberg, in Suhls Norden, zwischen dem Kornberg und dem Tunnel Berg Bock der die A71 verschluckt.
Wir wandern mit Wald und Lichtungen über den zweiröhrigen, 2738m messenden Tunnel, der den Glaskopf (709m) untergräbt, über den Berg Bock (681m) und abwärts, erneut über den Tunnel, an der Kerbwiese vorbei, wo wir auf die Straße Auf dem Domberg treffen und nach rechts in sie einbiegen. An einer Schutzhütte vorbei geht’s zum Domberg (675m).
Hier auf dem Hausberg von Suhl steht der 21m hohe, gemauerte und mit Zinnen gezierte, Bismarckturm Suhl mit Aussichten bis in die Rhön, wenn man die 104 Stufen erklommen hat. Auch ein Sendemast erhebt sich. Zur Einkehr lädt die Dombergbaude.
Ein Bogen führt uns auf den Breiten Weg und mit ihm zum Ottilienstein mit Aussichtspunkt. Auf dem Ottilienstein steht ein wiederhergerichtetes Suhler Wahrzeichen, die Ottilienkapelle, 1843 von Suhler Bürgern gebaut. Man hat einen schönen Blick auf die Stadt. Die dritte Kapelle am Ort entstand 1953. Die Bilder erzählen die Sage vom armen Ritter Conrad von der Steinsburg, der um die hübsche Bergmannstochter Ottilie warb. Vor rund 100 Jahren stand das Gasthaus Ottilienstein noch auf dem „Balkon der Stadt Suhl“, ist mittlerweile aber Ruine. Ottiliensteine heißen die aus dem Wald herausragenden Felsen.
Wir wandern schließlich am Rand der Bebauung die letzten ca. 2,5km ansteigend zum Parkplatz Domberg zurück. Möchte man, einmal vor Ort, ein spezielles Museum besuchen, bietet sich das Waffenmuseum im Stadtzentrum an. Im historischen Malzhaus, 1668 in Fachwerk errichtet, kann man sich die Ergebnisse aus der 600jährigen Geschichte der Suhler Handfeuerwaffenfertigung für Jagd, Sport und Militär, von der Hakenbüchse bis zur Kalaschnikow, anschauen.
Bildnachweis: Von Molgreen [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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