Herbert Roth war ein Volksmusikant und schrieb die Melodie zur „heimlichen Hymne des Thüringer Waldes“, dem Rennsteiglied, mit einem Text von Karl Müller. Zum ersten Mal wurde es 1951 vorgetragen: „Ich wandre ja so gerne am Rennsteig durch das Land, den Beutel auf dem Rücken, die Klampfe in der Hand“, so beginnt die erste Strophe.
Wir haben aus dem Herbert-Roth-Wanderweg zwei Wanderungen gemacht. Die erste Tour führte uns in den Suhler Stadtteil Lauter. Hier beginnt die zweite Etappe, die uns westlich um den Erholungsort Suhl herumführen wird, bis auf 613m zwischen Kornberg und Domberg. Der Domberg erhebt sich nah der Stadt mit 675m und dem sich darauf befindlichen Bismarckturm (1896).
Von der Schmückestraße aus kommen wir an die Steina, queren sie, treffen auf die Gothaer Straße und biegen in die Harzgasse. Wir sind am Kornberg und kommen an der Krinitzenstube vorbei, mit Biergarten und hausgemachten Klößen. Ein Krinitz bezeichnet hier ein Finkenvögelchen mit gekreuztem Schnabel, der es dem Vogel erlaubt, die Zapfen von Nadelbäumen aufzubrechen, um an die Samen zu kommen. Ein Krinitz galt auch als Glücksbringer. Nach rund 3,4km haben wir den höchsten Punkt der Runde bei den Krinitzen erreicht.
Wir wandern talwärts und kommen zum Aussichtspunkt Ottilienstein. Hier steht ein wieder hergerichtetes Wahrzeichen von Suhl, die Ottilienkapelle, die 1843 von Suhler Bürgern errichtet wurde und von wo aus man einen schönen Blick auf die Stadt genießt. Es ist die dritte Kapelle am Platz, entstand 1953 und im Inneren erzählen die Bilder die Sage vom armen Ritter Conrad von der Steinsburg, der um die hübsche Bergmannstochter Ottilie warb. Das Gasthauses Ottilienstein, stand vor rund 100 Jahren auf dem „Balkon der Stadt Suhl“ noch, ist heute allerdings Ruine. Ottiliensteine heißen die aus dem Wald herausragenden Felsen am Hausberg, dem Domberg.
Es geht auf den Breiten Weg. Bei der Schutzhütte könnten wir einen Abstecher zum Domberg hinauf machen. Hier steht der 21m hohe Bismarckturm Suhl mit Aussichten bis in die Rhön, wenn man die 104 Stufen erklommen hat. Auch ein Sendemast erhebt sich. Zur Einkehr lädt die Dombergbaude.
Wir umrunden Linsenhof, westlich kommt die A71 vorbei, die in den Tunnel am Berg Bock geführt wird. Die Wanderung führt an den Lautenbach, wir queren die Hasel, und kommen zum Ausgangsort im Suhler Stadtteil Heinrichs zurück.
Bildnachweis: Von Molgreen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Herbert Roth war einer der bekanntesten Volksmusiker der ehemaligen DDR. Er schrieb über 300 Lieder und trat regelmäßig live und im Rundfunk auf....
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