Der Stadtrundgang durch eine Ruhrgebiets-Metropole führt vom Hauptbahnhof Dortmund zum Westfalenpark und bietet alles, was Ruhr-Charme so ausmacht mit historischen Bauten und Zweckbauten, mit Gründerzeit, Parks und Glauben: Petrikirche, Sankt Reinhold Kirche, Sankt Marien, Heilig Kreuz – nicht zu vergessen der Fußball, den man abzweigend huldigen kann.
Gleich zu Beginn, rechterhand, ist das Deutsche Fußballmuseum am Königswall. Unser Rundgang kommt zur Petrikirche aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist ein schönes Beispiel westfälischer Hochgotik. Ein absoluter Glanzpunkt ist das Antwerpener Retabel aus dem Jahr 1521, das als herausragend gilt, weil es groß und üppig ist und dabei so detailreich.
Es geht linksabbiegend in Einkaufspassage Westenhellweg, man könnte einen Abstecher zur Probsteikirche im Probsteihof (Dominikaner) machen. Unser Rundgang öffnet sich am Markt, wir gehen geradeaus zum Kirchen-Doppel: Sankt Reinhold Kirche und rechts des Wegs Sankt Marien. Der heilige Reinoldus (aus Köln) ist seit dem 11. Jahrhundert der Stadtpatron von Dortmund und vom ihm sind Reliquien hierher umgezogen. Die frühgotische Basilika ist die älteste Kirche in der Dortmunder Innenstadt. Sie wurde evangelisch. Evangelisch ist auch die Marienkirche, mit romanischen und gotischen Elementen. Man geht davon aus, dass sie kurz nach der Reinoldikirche erbaut wurde. Die Marienkirche hat zwei bedeutsame mittelalterliche Kunstwerke mit dem Berswordt-Altar aus dem 14. Jahrhundert und dem Marienaltar (um 1420).
Wir biegen nach rechts und wandern zum Friedensplatz mit Rathaus und angrenzendem Stadtgarten. Man trifft bei der Berswordt-Halle erneut auf den Namen der im Mittelalter führenden Familie und der Stifter des Altars. Die Halle verbindet das Alte Stadthaus (1899, Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg) mit dem 1950er-Jahre-Bau daneben. Gegenüber ist das Rathaus im Stil der Moderne von 1989.
Durch den Stadtgarten geht’s gen Süden über den Südwall, zur Bahn Dortmund-Stadthaus, mit Südbad, Grünflächen und Baumsäumen. Auf den Verkehr achten kommen wir ins Stadewäldchen, einem weiteren städtischen Grün mit Rasen und Bäumen auf dem Weg in den Westfalenpark. Hier wird das Grün jetzt abwechslungsreicher. Der Westfalenpark hat auf 70ha einiges zur städtischen Naherholung für Familien parat: Teiche, auch mit Flamingos, Parkbahn, Cafés, Apothekergarten, Volkssternwarte, Veranstaltungsflächen, Spielplätze und den 58m hohen Florianturm mit zwei Aussichtsplattformen. Der Westfalenpark wurde 1959 zur ersten in Dortmund stattfindenden Bundesgartenschau eröffnet.
Durch Kleingärten gelangen wir an die Emscher und zur Südkurve der Runde. Wir überwinden Verkehr und kommen in den Park zwischen Signal-Iduna und Westfalenhalle. Dort sehen wir den Steinernen Turm aus dem Mittelalter, als Dortmund Reichsstadt war. Der untere Turmteil ist original. Von den Warttürmen gibt es weitere rings um Dortmund.
Wir schlagen gen Norden einen Haken durch das Kreuzviertel mit einigen schönen Gründerzeitbauten und sehen die Doppelturmfassade der katholischen Heilig-Kreuz-Kirche im Stil des Backsteinexpressionismus. Die Kirche (Baubeginn 1914) steht diagonal gegenüber dem Vinckeplatz. Wir folgen dem Lauf der Hohe Straße zum Stadtgarten, links sind Schauspielhaus und Theater. Der Hansaplatz mit Wochenmarkt wird erreicht. Wir biegen nach links, kommen zur Petrikirche, sodann zum Bahnhof.
Bildnachweis: Von Lucas Kaufmann [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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