Dortmund, die größte Stadt Westfalens, ist sicherlich nicht das erste Ziel, wenn man daran denkt, zu wandern. Aber wie so oft täuscht einen der erste Eindruck. Die frühere Reichsstadt im Schnittpunkt von Hellwegbörden und Ruhrgebiet geizt weder mit Kultur noch mit Natur. Und wie kann man dies besser erkunden als zu Fuß. Dies dachten sich auch die Mitglieder der örtlichen Abteilung des Sauerländischen Gebirgsvereins (SGV), die rund um Dortmund den Dortmunder Rundweg ausgeschildert haben. Wegzeichen ist der eingekreiste Buchstabe D.
Beginnen kann man den Dortmunder Rundweg z.B. ganz im Westen im Stadtteil Lütgendortmund an der Haltestelle Lütgendortmund der S-Bahn Linie 4. Von hier geht man in die Beguinenstraße und dann nordwärts zum Volksgarten Lütgendortmund, der größten Grünfläche im Stadtgebiet von Dortmund. Weiter geht es zum Haus Dellwig, ein Wasserschloss aus dem 13. Jahrhundert, das im Dellwiger Bachtal steht. Im Haus Dellwig informiert das Heimatmuseum Lütgendortmund über die regionale Geschichte.
Ab Haus Dellwig leitet der Dortmunder Rundweg nördlich und passiert dabei Frohlinde, einen Stadtteil von Castrop-Brauxel. Weiter nordwärts erreicht man das Naturschutzgebiet Beerenbruch mit dem Brunosee, der eingefasst von alten, mächtigen Bäumen ein malerischer Platz zum Verweilen ist. Nachdem die Autobahn A2 passiert, führt der Dortmunder Rundweg zum Dortmund-Ems-Kanal, quert diesen und steuert dann ins Naturschutzgebiet Groppenbruch.
Durchs Naturschutzgebiet Herrentheyer Wald geht es oberhalb von Dortmund-Holthausen weiter in die durch die Bundesstraße B54 getrennten Naturschutzgebiete Grävingholz und Süggel. Danach wird erneut die A2 gekreuzt und man wandert durch das Süggelbachtal zur Preußenhalde im Stadtgebiet von Lünen.
Zurück in Dortmund kommt man zum Lanstroper See, der durch eine Bergsenkung entstanden ist und durch einen schlanken Röhricht- und Schilfgürtel eingefasst ist. Hinter dem See liegt der frühere Rittersitz Haus Wenge. Haus Wenge ist das im Raum Dortmund einzig erhaltene Adelshaus des 16. Jahrhunderts mit gotischen Formen.
Der Dortmunder Rundweg führt jetzt zum Kurler Busch, dem größten Naturschutzgebiet in Dortmund und mit seinen strukturreichen Eichenmischwald beliebtes Ziel für Ruhesuchende Großstädter. Nach einem kleinen Spaziergang durch den Stadtteil Kurl schließt sich direkt das nächste Waldgebiet an, das Wickeder Holz.
Über Asseln und vorbei am Flughafen Dortmund gelangt man südwärts, marschiert durchs Sölder Holz und kommt in den Aplerbecker Wald. Der Aplerbecker Wald zusammen mit dem sich direkt anschließenden Schwerter Wald ist der letzte Überrest der vor 150 Jahren noch fast vollständigen Bewaldung des Ardeygebirges zwischen Emscher und Ruhr.
Über Dortmund-Holzen kommt man zur A45, passiert diese und erreicht die Hohensyburg hoch über dem Hengsteysee an der Mündung der Lenne in die Ruhr. Die Ruhrsteighänge, die St. Peter Kirche – Dortmunds älteste Kirche –, der 26m hohe Vincketurm mit toller Sicht ins Sauerland, die Burgruine Hohensyburg und die Spielbank machen Hohensyburg zu einem der beliebtesten Ausflugsziele in Dortmund.
Vom Hengsteysee leitet der Dortmunder Rundweg nordwestlich. Es geht über Kruckel und Salingen in den Dorneywald. Weiter Richtung Norden wird die A40 gekreuzt. Unterhalb des Parks der Generationen wandert man schließlich zurück ins Zentrum von Lütgendortmund.
Bildnachweis: Von Rainer Halama [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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