Erfenstein ist ein Ort im Pfälzerwald mit gerade einmal hundert Einwohnern. Doch gleich mehrere Burgen liegen im direkt Umfeld: Burg Erfenstein, Burg Spangenberg und Burg Breitenstein. Diesen drei Burgen wollen wir heute unsere Aufwartung machen.
Dafür fahren wir nach Erfenstein, entweder mit dem Auto oder, wenn entsprechende Fahrten angeboten werden, ab Lambrecht (oder Neustadt an der Weinstraße) mit dem Kuckucksbähnel, einer Museumseisenbahn. Unsere Tour startet am Bahnhof Erfenstein.
Vom Bahnhof aus gehen wir durch die Schankentalstraße Richtung Wald, machen einen kurzen Schlenker und stehen schon an der Ruine der Burg Erfenstein. Burg Erfenstein besteht aus einer älteren und einer jüngeren Anlage. Von letzterer hat sich der Bergfried erhalten. Wann genau Burg Erfenstein errichtet wurde, liegt im Unklaren. Man ist nur recht sicher, dass die Leininger Grafen die Bauherren waren, um ihre ausgedehnten Waldbestände zu schützen.
Wir wandern weiter durch den Wald oberhalb des Speyerbachtals, das sich auf sechzig Kilometer Länge von Speyerbrunn bis nach Speyer zieht, wo der Speyerbach in den Rhein mündet. Bei Breitenstein mündet der Breitenbach in den Speyerbach und oberhalb der Mündung steht Burg Breitenstein.
Burg Breitenstein steht auf einem schmalen, heute nur für geübte Kletterer zugänglichen Felssockel und wurde vermutlich 1246 während der Unruhen bei der Absetzung Kaiser Friedrichs II. durch Papst Innozenz IV. erbaut. Der Zugang zur Burg erfolgte nicht über den Graben, sondern über eine aus dem Fels gehauene Treppe auf der Südseite.
Nach unserem Abstecher zur Burg gehen wir wieder zurück nach Breitenstein, wo sich in der Waldgaststätte Forsthaus Breitenstein gut eine Pause einschieben lässt. Dann wandern wir auf dem Alten Weinweg auf der anderen Talseite des Speyerbachs retour. Dabei kommen wir zum Stutgarten (eigentlich Stutengarten, aber das „en“ ist im Lauf der Geschichte verloren gegangen), wo Sandsteinmonolithe die Reste der Einfriedung der ehemaligen Pferdekoppel des Fürstbischofs von Speyer darstellen.
Wenig später erreichen wir Burg Spangenberg, einer teilrekonstruierten Ruine einer mittelalterlichen Spornburg. Burg Spangenberg und Burg Erfenstein gehörten bis zur Zerstörung jeweils anderen Herren, so dass Konflikte vorprogrammiert waren. Diese Streitigkeiten führt man in Pfalz auf die Sage der Ledernen Brücke zurück. Einst verband eine lederne Brücke die beiden Burgen, die Burgherren waren eng befreundet und besuchten sich regelmäßig. Eines abends hatte man zuviel getrunken, es gab Streit und beim Rückweg schnitt der eine Burgherr die Lederbänder durch, so dass sein Kollege zu Tode stüzte. Seit dieser Zeit herrschte Fehde zwischen Erfenstein und Spangenberg.
Bildnachweis: Von Friedrich Haag [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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