Kaltenbrunnertal Rundwanderweg

Neustadt an der Weinstraße lässt ja schon am Namen erkennen, dass diese Breiten gut für eine Wandertour geeignet sind. Anders als möglicherweise erwartet, führt dieser Rundweg hingegen nicht an mit Reben gespickten Abhängen vorbei – sondern durch den dicht verflochtenen Wald im Westen der Stadt. Auf circa zehn Kilometern geht’s dabei trotzdem zuweilen auf und ab. Für rheinland-pfälzische Verhältnisse hält sich die Anstrengung aber in Grenzen und lädt auch Familien zur Naturerkundung ein.

Lediglich entscheidend ist die passende Ausrüstung, bestehend aus festem Schuhwerk und am besten Wanderstöcken. Verpflegung ist ebenfalls von Vorteil, zu einer ausgiebigen Rast stehen allerdings Gaststätten am Wegesrand bereit.

Zunächst einmal gilt es jedoch, die friedvolle Atmosphäre im Dickicht auszukosten und sich dafür an der Kaltenbrunner Hütte einzufinden. Hierbei handelt es sich bereits um das erste Restaurant, das über einen Parkplatz für den Pkw verfügt. Den Kurs für den Fußmarsch gibt das GPS vor.

Fürs Erste hilft ebenso der Lauf des Kaltenbrunnertalbachs bei der Orientierung im ausgeprägten Baumgeflecht. Er ist mit einer Reihe von kleinen Weihern durchsetzt, die zum kurzzeitigen Verweilen locken. Kurz vor allem deshalb, weil der Ausflug gerade erst begonnen hat und noch längere Stopps anstehen.

Bald kehren wir dem Wasser den Rücken und steigen nach Westen bergan. Wer obgleich dem mäßigen Gefälle ins Schwitzen gerät, kann sich mit dem Gedanken trösten, dass in der Hellerplatzhaus eine zünftige Mahlzeit wartet. Anschließend setzt sich der Pfad zu einem Höhepunkt der Strecke fort.

Damit ist einerseits die Höhe gemeint, welche mit knapp über 500 Metern indes noch keine Spitzenwerte erreicht. Vielmehr überrascht die Breite Loog mit Besen und dem alten Brauch, das Steinbett zu kehren. Ohne diese Putzeinheit und das Eintragen ins Besenbuch darf die Wanderung (strenggenommen) nicht weitergeführt werden.

Im Folgenden verläuft die Route wieder zum Wasser und dem Naturfreundehaus, wo die nächste deftige Rastpause möglich ist. Glücklicherweise ist das restliche Stück zum Ausgangspunkt dann nicht mehr weit und selbst mit vollen Magen bequem zu bewältigen.

Bildnachweis: Von Steffen 962 [CC0] via Wikimedia Commons