Weit im Süden des Medebacher Stadtgebiets und dort, wo die Medebacher Bucht in die Hallenberger Bucht übergeht, liegt der Ortsteil Dreislar. Ziegenberg (416m), Raunsberg (494m) und Linsenberg (566m) umrahmen den Ort, inmitten der offenen Wiesenlandschaft. Nur wenige Berghänge rundherum sind bewaldet. Von Westen her fließt die Olfe heran, die bei Hesborn am Bollerberg (758m) entspringt und nach insgesamt 12km unterhalb von Neukirchen in die Nuhne mündet.
1388 wird Dreislar erstmals urkundlich erwähnt. Doch es gibt alte Legenden, die davon erzählen, dass Dreislar schon im 4. Jahrhundert n.Chr. existiert haben soll. Angeblich arbeitete damals Severinus als Knecht auf dem Feld, dem ein Vögelchen zuzwitscherte, dass er Bischof in Köln werden solle. Severinus glaubte das natürlich zunächst nicht, aber seine Pflugrute, die er in die Erde stieß, und die daraufhin Blätter trieb, und eine nie versiegende Quelle, die sein Pferd mit den Hufen freischarrte, überzeugten ihn wohl. Der Geschichtsschreibung wurde er als Erzbischof von Köln bekannt. Der Severinusbrunnen am Pfarrheim erinnert an diese Legende.
Im Schwerspatmuseum Dreislar kommt man sich ein bisschen vor, als wäre man tatsächlich unter Tage. Bis ins Jahr 2007 war das hiesige Schwerspat-Bergwerk noch in Betrieb und hat den Rohstoff gefördert, der auch als Baryt oder chemisch Bariumsulfat bekannt ist. Immerhin rund 27.000t des Materials wurden zuletzt jährlich gefördert. Inzwischen sind die Vorkommen erschöpft. 1777 begann die Dreislarer Bergbaugeschichte mit der Suche nach Eisenerz, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Erst im 20. Jahrhundert wurde Baryt oder Schwerspat als Rohstoff interessant, vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg.
Das Bergwerk in Dreislar gehörte zeitweilig zu den modernsten in Europa und ist bekannt für seine besonders schönen Mineralstufen, auch Dreislarer Rosen genannt, die schon von vielen Mineralienmuseen weltweit angekauft wurden. Was Schwerspat genau ist, wie er entstand, abgebaut und verarbeitet wird, kann man im Museum anschaulich erleben.
Ein erster Kirchenbau in Dreislar entstand 1650. Sie war damals dem heiligen Franziskus geweiht worden. Der konnte allerdings nicht verhindern, dass die Kirche immer wieder Wasserschäden zu verzeichnen hatte - man hatte sie einfach zu nah am Bach gebaut. Das scheint passend, heißt doch die Übersetzung des Namens Dreislar aus dem Keltischen so viel wie Kleinwasserflur. Für die heutige Kapelle Dreislar, ein neugotischer Bruchsteinbau, wählte man darum im Jahr 1864 einen etwas höher gelegenen Standort.
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