Der Lorettowald in Konstanz ist ein schöner Laubmischwald, der seit 1907 der Spitalstiftung gehört, die ihn hegt und pflegt, wobei bewusst auf den Willen der Natur geachtet wird. Es ist kein klinischer Park, sondern ein gemischter Wald, der zur Naherholung einlädt und in dem man sporteln kann, per unterschiedlich langer Laufrunden und mit Trimmdich.
Der Lorettowald grenzt an das Ufer des Nordwestarms Überlinger See, der sich hier mit dem großen Rest des Bodensees, dem Obersee, vereint. Beim Strandbad Horn biegen wir in den Wendelgardweg. Das Schloss Seeheim fällt ins Auge. Die schlossartige Villa aus dem Jahr 1890 zeigt sich mit Treppengiebeln und einem Turm. Man möchte das Ensemble mit Lego-Steinen nachbauen.
Wir lassen die Bodensee-Therme-Konstanz rechts liegen, biegen vor dem Stiegeler Park rechts ein und wandern in den Lorettowald. Es heißt, dass auf so manchem Bänklein so manche Konstanzer Liebe begann. Wir folgen zunächst dem Fohrenbühlweg, lassen eine Wegekreuzung hinter uns, um auf die Fontainebleau-Allee zu kommen, schlagen kurze Haken, um bei Sportstätten und dem Waldheim den Lorettowald erstmal wieder zu verlassen.
An der modernen Kirche Maria Hilf aus den 1960er Jahren vorbei gehen wir durch die Harder Gasse, ein Stück entlang der Sonnenbühlstraße in den Beritt von Allmannsdorf, mit Bach, Aue und Wiesenlandschaft. Nördlich breitet sich die Universität Konstanz aus. Sie wurde 1966 gegründet. Um die 11.500 Studenten zählt die südlichste Uni Deutschlands. Sie ist auf dem Konstanzer Gießberg im Mainauwald und im Stadtteil Egg angesiedelt.
Unser nächstes Ziel ist der Otto-Moericke-Turm neben dem Friedhof Allmannsdorf. Der weiße Zylinder war einst ein Wasserturm, 1990 verlor er seine technische Bedeutung. Der nach dem Konstanzer Oberbürgermeister von 1919- 1933 benannte Turm steht auf der Allmannshöhe auf rund 458m, etwa 200m vom Bodenseeufer entfernt. 1929 wurde er aus Stahlbeton gebaut, misst 40m und war von Beginn an auch eine Jugendherberge. Die Räume finden sich in den 7 Geschossen und darüber ist, bzw. war der Wasserbehälter. Man hat von oben natürlich einen herrlichen Blick!
Wir wandern dann nach Staad und dort an den Anleger, wo es eine Autofähre von Konstanz hinüber nach Meersburg mit dessen hübscher Silhouette gibt. Wir kommen durch den kleinen Hoerle Park, wandern via Emanuel-von-Bodman-Weg entlang des Bodenseeufers einerseits und Freizeit- wie Sportstätten auf der anderen wieder in den Lorettowald, der hier bis ans Ufer geht. Wenn wir das Bodenseestadion in Reichweite haben, ist unser Ausgangsort auch nicht mehr weit.
Bildnachweis: Von AlterVista [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
Vorweg: Eine solch historische Stadt mit ihren nahezu unzähligen Baudenkmälern von der Antike bis heute, dazu mit recht viel Kunst ausgestattet,...
Ganze Bücher könnte man mit der Blumeninsel im Bodensee füllen! Jeder Rundgang ist immer eine Wertschätzung des Augenblicks, es gibt nämlich...
Der Kulturpfad als Themenweg mit 22 Informationstafeln verläuft auf meist gut ausgebauten Wegen und soll das Bewusstsein für Natur, Historie und...