Ganze Bücher könnte man mit der Blumeninsel im Bodensee füllen! Jeder Rundgang ist immer eine Wertschätzung des Augenblicks, es gibt nämlich viele Wege und noch mehr Pflanzenarten durch die bewegten Jahreszeiten, die immer wieder andere Spuren in den Sinnen hinterlassen, bei jenen, die dafür offen sind.
Die Blumeninsel, bewirtschaftet von der Gräflichen Familie Bernadotte, bezaubert durch die üppige Blütenpracht, einem über 150 Jahre alten Baumbestand, dem barocken Ambiente durch Schloss und Kirche sowie dem mediterranen Touch. Die Mainau ging in die Lennard-Bernadotte-Stiftung ein, um das Werk des Grafen Lennard zu erhalten. Nun ist nach ihm die 4. Generation am Werk: Bettina Gräfin Bernadotte und Björn Graf Bernadotte. Ein Tagesticket im Winter kostet etwas weniger als die Hälfte eines Sommertickets – wie man es nimmt: es ist kein Schnäppchen, aber wo sonst kommt man zu dem Preis sozusagen vor der Tür in die Pflanzenvielfalt dieser Erde …
Wir erreichen die Insel vom Mainau Parkplatz aus, nördlich von Konstanz, zwischen Litzelstetten und Egg und machen uns sogleich zur Mainau auf. Die Runde verfolgen wir in Ufernähe und gegen den Uhrzeigersinn. Wir kommen zuerst bei den Rothaus-Seeterrassen vorbei, wo man sich zu Beginn stärken und einstimmen kann.
Klettergarten und Mainau-Kinderland lassen wir links von uns, Ponyreiten und Streichelzoo ebenfalls. Es geht an einem kleinen Teich vorbei und am südöstlichen Eck der Insel Mainau werfen wir einen langen Blick über den Bodensee. Unser nächstes Ziel ist das Ensemble Schlosskirche, Palmenhaus und Schloss Mainau. Wir kommen an einem Aussichtspunkt vorbei sowie an Brunnen und Skulpturen.
Die Schlosskirche St. Marien (1732-1739) zeigt sich als barockes Juwel vom Baumeister Johann Caspar Bagnato und gilt als eines seiner ersten Werke. Die wunderschön stimmig gestaltete Schlosskirche begründete den Einzug des Barocks in Südwestdeutschland.
Das Schloss Mainau geht ebenfalls auf Bagnato zurück. Die dreiflügelige Anlage des Deutschordensschloss steht an der Stelle der einstigen Burg Mainau. Benachbart ist das weithin sichtbare Palmenhaus, in dem rund 20 Palmenarten ihre Blätter ausbreiten, darunter eine 15m hohe Kanarische Dattelpalme, die 1888 gepflanzt wurde. Wir wandern zum Gärtnerturm. Einige Mauern entstammen der mittelalterlichen Festung. Man kann hier mit Seeblick im Restaurant Comturey speisen.
Dann kommen wir durch den Kastaniengarten, über die Fläche des Arboretums zum Schwedenturm, zu Kakteen, dem Duftgarten und zum Schmetterlingshaus, mit einem tropischen Ausflug zu Faltern aus rund 120 Arten. Hier hat es 90% Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von 25-30°C. Zwischen Schmetterlingen und Parkplatz liegt 1km, doch wir haben noch viel Zeit zum Verweilen!
Bildnachweis: Von JoachimKohlerBremen [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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