Wir sind im Naturpark Thüringer Wald und im Herzen des Thüringer Geoparks Inselberg-Drei Gleichen. 500 Mio. Jahre Erdgeschichte kann man darin erkunden, zum Beispiel auch entlang dem Georgenthaler Saurier-Erlebnispfad. Uns reichen heute 8km Fluss- und Landschaften in und um Georgenthal, dessen Gründung und Erblühen auf ein Zisterzienserkloster im 12. Jahrhundert zurückgeht.
Apfelstädt, da denkt man doch vermutlich an das Obst und einen Ort, wo es vielleicht Tradition hat, ist aber hier nicht so. Die Apfelstädt ist ein Fluss von 34km Länge, hat ihre Quelle in der Stockwiese bei Tambach-Dietharz und ihre Mündung bei Molsdorf in die Gera. 56 Mühlen klapperten einst an ihr.
Wir lernen die Apfelstädt gleich vom Start weg kennen. Der ist am Parkplatz am Hotel Rodebachmühle, südlich vom Ortskern Georgenthals. Wir kreuzen die Apfelstädt und wandern an ihrem Lauf entlang ins Örtchen. Dabei queren wir die B88 und kommen an einem Campingplatz vorbei zum Freibad Georgenthal. Da ist der Kleine Mühlteich und der Mühlteich am Flößgraben. Ein Stück weiter wäre dann noch der Hammerteich.
Den Flößgraben, welcher der Apfelstädt zufließt, queren wir über die Straße Mühlhög, passieren erneut die B88 und die Apfelstädt auf dem Weg zum Schlossplatz. Hier sind wir im historischen Kern. Wir sehen die Ruinen des Klosters Georgenthal, der einstigen Zisterzienserabtei. Sie wurde 1142 gegründet, einst als Bergkloster auf dem Georgenberg. Im ausgehenden 12. Jahrhundert soll das Kloster ins Tal verlegt und 1528 aufgelöst worden sein. Man sieht Grundmauern der einstigen Anlage sowie das Kornhaus, das sich erhalten hat, mit einer Maßwerksrose in der nördlichen Giebelwand. Hier ist heute ein Lapidarium eingerichtet.
Die Kapelle der Bediensteten wurde zur St. Elisabeth Kirche von Georgenthal. Die ehemalige Kapelle wurde zwischen 1235 und 1257 erbaut. Um 1500 wurde im Stil der Spätgotik aus- und umgebaut. Durch die Bauernkriege wurde etliches zerstört. 1602 wurde die Kirche fast vollständig erneuert und aufgestockt – man sieht noch den Absatz. Die bunten Kirchenfenster von 1902 zeigen Motive der Georgenthaler Geschichte.
Es gibt auch noch eine Sommerresidenz, das Schloss Georgenthal, zweigeschossig mit einem Risalit. Zur Geschichte von Georgenthal wäre noch die Hexenverfolgung zu nennen: 71 sind zwischen 1646 und 1711 bekundet.
Wir wandern den Bärenweg durch den Wald und aufwärts. Wenn wir rund 6,8km gesamt gewandert sind, haben wir bei 551m den höchsten Punkt der Runde. Wir gehen wieder waldreich talwärts und kommen an der Bärenhöhle vorbei. Wir stoßen auf den Rodebach, der uns zum Ausgangsort begleitet.
Bildnachweis: Von CTHOE [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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