Hohburg (Gemeinde Lossatal) zieht mit seiner Berglandschaft und Steinbrüchen in Nordsachsen viele Kletterer und Wanderer an. Um aber zugleich die hiesigen Ortschaften kennenzulernen, begehen wir einen Rundweg über Wurzen und anliegende Gemeinden. So sehen wir auf 20 Kilometern ein abwechslungsreiches Puzzle aus verschiedenen Teilen, die häufigsten sind weitläufige Felder und Wiesen. Die Steigungen bleiben moderat.
Von den Parkanlagen des Hohburger Waldsportplatzes bietet sich die Möglichkeit, ohne Umschweife aufzubrechen. Schließlich ist man hier bereits im Wald. Wir besteigen gar gleich den höchsten Gipfel der Strecke, der auf dem sogenannten Kleinen Berg thront. Das Panorama gibt einen Ausblick auf die kommende Strecke; die Gletscherschrammen hingegen erinnern an eine längst vergangene Eiszeit, als sich gewaltige Eismassen über diese Erhebung schoben. Dabei drückten Sie dem Porphyr „ihren Stempel auf“.
Von einst gefrorenem Wasser geht es westlich weiter zum flüssigen Kaolinsee. Obwohl das größte Stück noch vor uns liegt, lohnt sich ein kurzer Moment der Reflexion – beim Blick auf die beruhigende Oberfläche des Gewässers. Anschließend verläuft die Route südwestlich durch beschauliche Weide- und Anbauflächen, Lüpitz sowie auf den Spitzberg. Während Pilgerer sich über die Steinbrüche bewegen, auf die Seen hinunterschauen, begutachten sie die schroffen Gesichter der Gesteinsformationen.
Nach fortlaufender Idylle betreten wir Wurzen über den Stadtwald und erkunden ein wenig den angelegten Park, um dann direkt in die Altstadt zu spazieren. Dort warten natürlich zahlreiche historische Bauwerke: Schloss Wurzen, der Dom St. Marien zu Wurzen, das Rathaus und und und. Wer viel Zeit mitbringt, sollte die Gelegenheit zur Besichtigung nutzen. Alternativ kann eine Essenspause in einem der Lokale den eigenen Akku wiederaufladen.
Immer nach Osten verlässt unsere Tour bald Wurzen, Wiesen- und Feldmotive erfüllen erneut die Sicht. Körlitz unterbricht die Kulisse für einen Moment, entschädigt allerdings mit einer knuffigen Kirche. Der Kurs wechselt scharf auf Richtung Norden, die vorherigen Bilder setzen sich fort.
Großartige Abwechslung erwartet Wanderliebhaber auf den letzten rund sechs Kilometern nicht mehr, eher Kopf abschalten und genießen, heißt es. In Zschorna (Lossatal) erhebt sich das herrschaftliche Schloss Zschorna, ein herrschaftliches Anwesen, das auf ein Rittergut zurückgeht. Gleichzeitig lockt dort nochmals ein gemütlicher Gasthof.
Bildnachweis: Von Jwaller [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons