Durch die Steyrschlucht zur Rinnenden Mauer


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Wegweiser
Länge: 7.54km
Gehzeit: 01:51h
Anspruch: leicht
Wegzustand: gut
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Höhenprofil und Infos

Molln beherbergt das Nationalparkzentrum des Nationalparks Kalkalpen und liegt ein Stück nördlich dessen Grenzen. Die Marktgemeinde Molln ist auf 442 m Höhe im Traunviertel sowie im engen Tal des oberösterreichischen Flusses Steyr, durch dessen Schlucht wir heute zur Rinnenden Mauer wandern. Hier fällt ein nasser Vorhang aus großflächig austretenden Quellen aus der Mauer. Südlich von Molln erhebt sich das zum Nationalpark Kalkalpen gehörende Sengsengebirge.

Die Steyr, die wir auf rund 3km Stück begleiten, misst insgesamt 68km und mündet in der Stadt Steyr in die Enns. In Molln spielte einst Bergbau und Eisenverhüttung eine tragende Rolle. Davor war es bäuerlich. Molln hat die Maultrommel im Wappen. Die Handwerkszunft hier geht auf das 17. Jahrhundert zurück.

Wir starten westlich des Ortskerns bei der Stefaniebrücke und wandern in den Ortsteil Zimeck sowie an die Steyr. Nach der Stefaniebrücke wird es richtig grünschluchtig. Trittsicherheit ist von Vorteil durch den Schluchtabschnitt. In der Steyrschlucht haben sich einige Hochgebirgspflanzen aus den Gebirgen angesiedelt, deren Früchte durch den Fluss hergefunden haben, wie beispielsweise Alpenrose und Jägerblut.

Per alpinem Steig geht’s am Flussufer entlang, mit Blick auf die smaragdgrüne Steyer. Es ist wunderschön. Wir kommen an den Zufluss der Krummen Steyrling und passieren einen Holzsteg. Weiter geht’s mit dem Rauschen der Steyr, an aufragenden Felswänden vorbei bis zum Naturdenkmal Rinnende Mauer. Wir staunen über das Naturereignis, wo aus dem porösen Gestein der Konglomeratwand das Grund- und Hangwasser ähnlich wie Sprühregen austritt, über etwa 50m Länge und bis 7m Höhe über dem Flussniveau. Durch das poröse Gestein kommt es auch immer wieder zu Felsstürzen, weshalb die Schluchtwege schon mal gesperrt werden mussten.

Wir kehren nach dem frischen Erlebnis wieder um und wandern mit der Steyr jetzt zur rechten Seite nach Molln, kommen dabei wieder über die Krumme Steyrling, passieren den Flötzersteig, biegen nach links in die Straße Zinken. Dann biegen wir nach links in die Maultrommelstraße und kommen zum Museum Hoisn Haus. Das war eine bedeutende Maultrommelschmiede in Molln. Erstmals wurde das Gebäude 1615 urkundlich genannt. Bis 1971 war Schmiedebetrieb.

Das GPS leitet uns den Ortsrand streifend zum Ausgangsort. Wir nutzen die Gelegenheit zu einem Abstecher ins Zentrum und zum Nationalparkzentrum. Das ist der größte Holz-Atrium-Bau in Österreich. Auch sehr sehenswert nebst den Ausstellungen.

Bildnachweis: Von Christoph Waghubinger (Lewenstein) [CC BY-SA 3.0 AT] via Wikimedia Commons

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