Nördlich von St. Johann in Tirol liegt diese abwechslungsreiche und spannende Wanderung durch die Teufelsgasse. Einer Legende nach soll der Teufel diese Gassen höchst selbst in den Felsen geschlagen haben, mit dem Ziel, die Sünderseelen mögen sich verirren und nicht mehr rausfinden – als wenn die sündigen Seelen nicht eh schon verirrt wären. Wie dem auch sei: Wir freuen uns auf aussichtsreiche Irrwege mit Einsicht in die in den Felsen geritzten Zeichen.
Beim Parkplatz Hinterberg, beim Hinterberger Bach und nahe der kleinen Kapelle von Faulern geht’s los. Die Teufelsgasse ist schon ausgeschildert. Hinterberg ist ein Teil der Gemeinde Kirchdorf in Tirol. Wir wandern ansteigend von ca. 980m bis auf 1.220m, die ersten rund 2km werden auch die letzten sein. Wir wandern durch Weiden und an Höfen vorbei.
Wir folgen dem Feldweg, wenn sich die Runde öffnet, markant durch zwei Felssäulen, und gelangen durch Mischwald und Fels zum Teufelsthron und zur Teufelskanzel. Mystisch ist es durch die moosbewachsenen Felswände, in denen teils über 100 Jahre alten Namen und Symbole eingeritzt sind. Bei der Teufelskanzel haben wir etwa den höchsten Punkt der Runde erreicht. Von der Kanzel aus schaut man zum Wilden Kaiser beispielsweise. Beim Thron bietet sich die nächste Rast, hier genießt sich ein Talblick.
Schluchtig und dämonisch geht’s weiter zum Teufelskreis: nomen est omen. Rund 10 Minuten drehen wir uns in selbigem und erleben weitere außergewöhnliche Gesteinsformationen. Dem Teufel gar nicht recht ist dann sicher der nächste Abschnitt über einen Panoramaplatz und hin zum Einkehrschwung zur Prostalm, am Prostkögerl (1.244m), wohin wir einen kurzen Abstecher machen könnten.
Dort ist eine historische Flugwacht. Sie wurde mit Beginn des Zweiten Weltkriegs als Luftnachrichtenstation installiert, für die Überwachung des Luftraums der Chiemgauer Alpen, dem Kaiserwinkl und der Kitzbüheler Alpen. Man gab Alarm, wenn feindliche Flugzeuge diesen Raum durchschnitten.
Der Weg namens Alm führt uns durch die Wiesen und Weiden zurück, durch den helllichten Tag sozusagen, dem Teufel entronnen, bis zur Stelle, wo wir in die Teufelsgasse gebogen sind. Jetzt wandern wir den bekannten Weg nach Hinterberg abwärts zurück.
Bildnachweis: Von Josef Türk Jun. [CC BY-SA 2.0] via Wikimedia Commons
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