Die Gemeinde Saulgrub besteht aus dem Hauptort Saulgrub, Altenau und Wurmansau. In Saulgrub erhebt sich auf einem Hügel die St. Franziskus Kirche. Im Ort finden sich einige denkmalgeschützte Bauten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, auch der Bahnhof, unser Start in die Runde zum Hochmoor mit Tiefsee und zur Ammer mit dem Durchbruch namens Scheibum.
Wir wandern durch die Achelestraße, biegen von dort zum Naturfreundehaus Saulgrub ab zum Tiefsee. Den erreicht man tockenen Fußes über einen mit Holzbalken gesicherten Pfad durch das Altenauer Moor. Das ist ein Hochmoor und wir treffen den Spirkenfilz, eine Besonderheit in Bayern und angrenzend. Die Spirke ist ein geschützter und seltener Baum, der mit dem Hochmoor mitwachsen kann und/oder Krüppelwälder bildet, mit lichten Kronendächern. Hier fühlt sich zum Beispiel der Hochmoorlaufkäfer wohl. Und Sagen sicher auch, denn der Tiefsee, je nach Wetterlage und Stimmung, könnte einem schummrig vorkommen.
Wenn es hinuntergeht, ist die Ammer nicht mehr weit und die nächste Besonderheit liegt vor uns. Erstmal fällt der Blick auf das Wasserkraftwerk Kammers gegenüber. Wir bleiben auf der Ostseite der Ammer und gehen erstmal zum Aussichtspunkt Scheibum. Der Ammerdruchbruch, die Scheibum entstand etwa vor rund 120.000 Jahren, als die Ammer sich ihren Weg aus dem Alpen bahnte.
Die seit 1949 unter Naturschutz stehende Scheibum ist aus Mergel- und Sandsteinen und man kann die Schichten sehen. Eine Augenweide, die silbrigen Felswände und das türkis schimmernde Wasser. Ab hier fließt die Ammer durch die Schlucht, die Ammerleite, die lediglich mit dem Kanu zu bezwingen ist. Wir kehren nach einer Rast um und gehen wieder aufwärts.
Durch die Achelestraße wandern wir zum Gut Acheleschwaig mit einem Wirtshaus. Dann geht es via Wetzsteinweg nach Saulgrub. Der Wetzsteingipfel (936m) liegt nördlich unseres Wegs. Nach einem kleinen Ortsbummel sind wir am Bahnhof zurück.
Bildnachweis: Von Bjs [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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