Wir haben bei der heutigen Spessartentdeckung ein Dörfchen dabei: Schollbrunn im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart. Würzburg liegt übrigens 40km östlich. Auf unserer Runde kommen wir zwischen Klosterberg und Klosterhöhe zur Kartause Grünau – ein idyllisches Fleckchen, mit Teich und Gasthof.
Wir starten bei der „Gaststätte und Kunstmühle“ (im Sinne von Ingenieurskunst) Schreckemühle im Haseltal. Hier kommt auch der Kulturwanderweg „Mühlenstraße Haseltal“ vorbei sowie der Namensgeber, der Haselbach (auch Haslochbach). Einst waren hier 6 Mühlen in Betrieb.
Durch das Haseltal wandern wir mit Waldrand und Wiese an Nickelsmühle vorbei sowie an der Fechermühle. Von der Vegetation bedrängt zeigen sich Reste der Markuskapelle und ein Schild Informiert über die Kulturlandschaft am Haslochbach, die Markuskapelle und den Eisenhammer.
Hier müssen wir ein Stück der St2316 folgen. Wir biegen dann nach rechts in den Wald, könnten aber auch noch ein weiteres Stück mit der Straße gehen, um dem Hammermuseum einen Besuch abzustatten (Öffnungszeiten beachten). Es zeigt Technik ab 1779. Unsere GPS-Route schickt uns auf dem Schwarzen Weg zur Kartause Grünau. Der Klosterbach (Kropfbach) fließt ins Haseltal.
Eine Kartause ist ein Kloster des Karthäuserordens. Die Geschichte des Karthäuserklosters Grünau weist ins 13./14. Jahrhundert. Bauernkrieg und Dreißigjähriger Krieg setzten dem Kloster mehrfach zu, so dass es ab dem 17. Jahrhundert verwaiste und mit der Säkularisation gänzlich an Bedeutung verlor. Aus der frühen Zeit des Klosters sind nur noch wenige Reste erhalten. Das heutige Wohn- und Gasthaus stammt aus dem 17. Jahrhundert. Ein schöner Ort mit Blick auf den Teich oder auch den Teller bei einer Rast.
Nun geht’s aufwärts am Kirchelberg. Bei Schollbrunn kommen wir an einem kleinen Wildpark vorbei und in den Ortskern, mit Rathaus, Dorfbrunnen und Kirchenstelldichein. Die katholische und evangelische Kirche stehen nur ein kurzes Gebet voneinander entfernt. Die evangelische Kirche ist dem Rathaus näher, stammt aus dem Jahr 1896 und folgt dem Stil der Neugotik. Die kath. Kirche ist neuromanisch und von 1888.
Wenn wir Schollbrunn gen Norden verlassen haben, geht’s im Wald hinab ins Haseltal, über den Haselbach und nach Zwieselmühle. Dann sind es nur noch ca. 1,3km durch das Haseltal bis zur Schreckemühle.
Bildnachweis: Von Tilman2007 [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
Hasloch im Landkreis Main-Spessart im bayerischen Unterfranken schmiegt sich an den Main. Auf der südlichen Mainseite ist Gewerbe von Wertheim-Bestenheid...
Die kleine Kulturspazierwanderung verläuft entlang eines Mainbogens, zwischen Stadtprozelten und Brasselburg, hinauf zur sehenswerten Henneburg,...
Von Aschaffenburg nach Gemünden, dem Verlauf des Mains um den Spessart herum folgend, wandert man auf dem Maintalhöhenringweg, einem historischen...