Wir sind heute unterwegs bei Vlotho in Ostwestfalen, gelegen im Lippischen Hügelland zwischen dem Teutoburger Wald und dem Weserdurchbruch Porta Westfalica. Es geht los im Stadtteil Valdorf, genauer am Parkplatz der Weserlandklinik Bad Seebruch. Von hier aus gehen wir ein Stück entlang der Bäderstraße zum Haus des Gastes und kommen hier ins Tal der Linnenbeeke.
Die Linnenbeeke ist ein sieben Kilometer langer Bach, der dem Forellenbach zufließt und über die Weser in die Nordsee entwässert. Wir folgen dem Linnenbeeketal vom Haus des Gastes nach Bad Senkelteich. Große Teile des Linnenbeeketals stehen unter Naturschutz. Entlang des Tals finden sich vor allem ufernahe Erlengehölze. Die Linnenbeeke hat über tausend die Landschaft prägende Findlinge aus Granit oder Porphyr freigespült. Diese Findlinge waren der Grund für die erstmalige Einrichtung des Naturschutzgebiets im Jahr 1941.
Bad Senkelteich wurde 1866 als sogenanntes Bauernbad von zwei Kaufmännern aus Vlotho gegründet und 1874 von der Familie Grossmann übernommen. Der durch einen Erdfall entstandene Teich mit einem reichen Torfmoorvorkommen befindet sich in einem trichterförmigen Talkessel, in welchem Süßwasser- und Schwefelquellen aufsteigen. Heute befindet sich in Bad Senkelteich das sogenannte „Moorland“, eine Kurklinik mit Hotelbetrieb. Die Moorwannen werden hier noch immer nach traditioneller Art und Weise von Hand mit dem aus dem Senkelteich gestochenen Moor befüllt.
Wir folgen weiter der Linnenbeeke, bis wir auf die Bentorfer Straße stoßen, in die wir rechts abbiegen. Wenig später gehen wir rechts in die Hohenhausener Straße, dann die nächste links (Am Großen Selberg) und die nächste wieder rechts (Hettgenholter Weg). Vor uns erheben sich der Große Selberg (275m) und der Kleine Selberg (272m), wobei letzterer als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Vorbei an der Valdorfer Ortslage Beerenkämpen kommen wir dann zum Eiberg (230m). Im Naturschutzgebiet Eiberg befindet sich eine der letzten größeren Heideflächen im Kreis Herford. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren große Teile des Kreisgebiets von Heideflächen bedeckt, die durch das Abplaggen das heißt Abgraben der oberen Bodenschichten und die Beweidung mit Schafen entstanden sind. Wenig später sind wir wieder zurück in Bad Seebruch.
Bildnachweis: Von Gwexter [Public domain] via Wikimedia Commons
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