Eine wunderbare Verknüpfung von Stadt und Land ist die Runde von Sigmaringen ins malerische Tal der Lauchert. Das Laucherttal liegt zwischen der Schwäbischen Alb und dem Bodensee, ist geprägt durch helle, schroffe Klippen, teils mit Felsenhöhlen, zeigt bewaldete Hänge.
Wir treffen auf den Endspurt der Lauchert, die nach 60km Lauf bei Sigmaringendorf in die Donau mündet, gehen durch Laucherthal, an Bingen vorbei und treffen die Ruine Bittelschieß im canyonartigen Bittelschießer Täle.
Start ist am Bahnhof in der über 1.000jährigen Stadt Sigmaringen, über der imposant das Schloss Sigmaringen thront. Sigmaringen und etliches im Umland steht in enger Verbindung mit dem Fürstenhaus der Hohenzollern, die hier ihre Spuren hinterlassen haben, ob beim Schloss, dem Wildpark Josefslust, oder in Bezug zu den Fürstlich Hohenzollernschen Hüttenwerke Laucherthal.
Unser erster Weg führt durch den Prinzengarten an die Donau und zur Erlöserkirche, auch Hedinger Kirche genannt. Sie ist die Grablege des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen und einstige Kirche des Klosters Hedingen. Das Frauenkloster geht auf eine Gründung der Dominikanerinnen im 14. Jahrhundert zurück. Mehrere Bauepochen sind bei der Erlöserkirche vereint: das Langhaus wurde 1682 von den Franziskanern im Stil des Barock gestaltet, 1715 wurde die Marienkapelle im Rokoko-Stil angebaut (1747 erneuert), über der fürstlichen Gruft entstand 1889 bei einer Umgestaltung eine monumentale Kuppel nach Art der Hochrenaissance.
Nach rund 3,5km erreichen wir durch das Donautal die Gemeinde Sigmaringendorf. Bei der Bruckkapelle überqueren wir die Donau und kommen in Sigmaringendorf an die Mündung der Lauchert in die Donau. Wir gehen „Hinter den Höfen“ und kommen zur Kirche St. Peter und Paul mit ihrem gotischen Turm und Wurzeln im 14. Jahrhundert. Wir wandern mit der Lauchert flussaufwärts.
Nächster Ort ist Laucherthal, wo wir die Lauchert queren. In Lauchert kann man den einstigen Hochofen der Hüttenwerke besichtigen und bei Lauchert wurde eine Villa Rustica gefunden, wir müssten einen Abstecher machen. Wir wandern weiter durch das Laucherttal und kommen nach rund 12,4km nach Bingen, wo wir weiterhin unbeirrt der Lauchert folgen, nun in westliche Richtung. Wenn wir Gleis und Lauchert überquert haben, könnten wir einen Abstecher zur Ruine Hornstein (1244 Erstnennung) unternehmen. Obwohl die Anlage zum Abbruch verkauft wurde, konnte sich ein bisschen erhalten, die Schlosskapelle beispielsweise. Die Ruine ist Veranstaltungsort und Ausflugsziel geworden.
Wir wandern zur Bittelschießer Höhle, die stattliche 64m Länge hat, einen 9m breiten und 14m hohen Eingang und geschütztes Geotop ist. Dann kommt auch gleich die Ruine Bittelschieß (um 1150) mit der gegenüberliegenden Muttergotteskapelle (17. Jahrhundert) und einem Aussichtspunkt. Von der Burg haben sich Mauerreste der Kapelle erhalten.
Wir wandern durch das Geotop Bittelschießer Täle, das sich urwaldartig entlang eines rund 400m langen Canyons zeigt. Wenn wir das Täle hinter uns lassen, haben wir noch rund 4km vor uns. Zunächst waldreich und dann durch die Bebauung Sigmaringens, noch ein Hopps über die Donau und wir sind am Bahnhof.
Bildnachweis: Von Ustill [CC BY-SA 3.0] via Wikimedia Commons
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