Hier gibt es so viel zu sehen und zu entdecken, dass man sich vorstellen kann, dass hier sämtliche Schulklassen mit Geographie- und Geschichtslehrern hergeschickt wurden und werden. Wir nehmen ganz ohne Schulpflicht den Dyckerhoff Rundwanderweg und lernen freiwillig am besten viel über Wanderfalken, Artenvielfalt, Kalkabbau, Wald, Magerrasen, Feuchtgebiete, Biodiversität …
Mehr als 500 Pflanzenarten haben Botaniker im Lengericher Kalksteinbruch und umzu gelistet. Dazu eine Tierpalette von Aurorafalter über Flussregenpfeifer, Raubvögel bis hin zur Zauneidechse. All das liegt im Teutoburger Wald, dessen Geschichte vor Rund 140 Mio. Jahren begann, als noch Einzeller und ihre Freunde im Meer gelebt haben. Ihr Vergang bildet die Grundlage der Kalksteinbänke. Der Teutoburger Wald faltete sich vor rund 65 Mio. Jahren auf.
Die Geschichte des Dyckerhoff Zementwerks begann 1872. Dyckerhoff ging in einem italienischen Konzern auf und ist noch heute ein führender Hersteller von Zement und Transportbeton in Deutschland. Wenn das Land schließlich beraubt ist, ist es den Menschen oft ein Anliegen, die Wunden zu heilen. Das geschieht auch am Steinbruch Lengerich durch Renaturierungsmaßnahmen, zu denen Dyckerhoff ausgleichend verpflichtet ist. Zum Beispiel durch Aufforstung von 90ha Wald und ökologischer Aufwertung von 30ha Wald-Wiesenlandschaft. Gut 450.000 Laubbäume und Sträucher wurden gepflanzt. Es gibt eine Langzeitstudie der Uni Münster zur Schafbeweidung und die Schafe wissen was zu tun ist, wenn man sie lässt.
Wenn man mit der Bahn anreist, kann man ab Lengerich West auch gleich dort in den fast 9km Natur- und Geopfad einsteigen, beim Dyckerhoff Zementwerk. Wir gehen, wie es an der Start-Infotafel vorgeschlagen ist, entlang der Stationen von 1 bis 14 gegen den Uhrzeigersinn und immer der Markierung nach, dem blauen Zeichen von Dyckerhoff. Dann heißt es Zeit nehmen, Ausschau halten, zum Beispiel von der Aussicht Intruper Berg, alle Sinne aktivieren und sich im Vertrauen fühlen, dass die Natur siegen wird! Übrigens ist ein Streckenabschnitt auch Hermannsweg.
Bildnachweis: Von Dietmar Rabich [CC BY-SA 4.0] via Wikimedia Commons
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