Düsseldorf-Bilk


Bilk, das schon in der Karolinger-Zeit als Bilici auftauchte, ist heute mit rund 38.500 Menschen der bevölkerungsreichste Stadtteil von Düsseldorf. Einige davon sind Studenten der Heinrich-Heine-Universität, an der über 30.000 Studierende eingeschrieben sind.

1988 wurde die Düsseldorfer Universität nach dem Dichter Heinrich Heine benannt, der als Harry Heine im Dezember 1797 in der Düsseldorfer Altstadt geboren wurde. Die Heinrich-Heine-Universität ist in die fünf Fakultäten Medizin, Philosophie, Mathematik und Naturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und Jura gegliedert. Ein auffallendes Bauwerk ist die O.A.S.E. Der „Ort des Austauschs, des Studiums und der Entwicklung“ ist ein Studien- und Lernzentrum der medizinischen Fakultät mit einer Fachbibliothek. Das Gebäude mit einer an Halme erinnernden Verglasung wurde 2011 fertiggestellt.

Zum Campus der Heinrich-Heine-Universität gehört der Botanische Garten. Auffällig ist das Kuppelgewächshaus, ein Kaltgewächshaus mit tausend Quadratmeter Fläche. Die Orangerie hat 300qm und eine Höhe von 13m für hohe Pflanzen, die im Winter warm gehalten werden können. Benachbart ist das Südafrika-Haus. Rund 6.000 Arten der gemäßigten Klimazonen sind im Botanischen Garten zu sehen. Von den Alpen über Asien und China bis nach Südamerika.

Auf dem Gelände der Universität gab es früher ein Dorf mit Namen Stoffeln. Daran erinnert heute noch die Stoffeler Kapelle. Die Stoffeler Kapelle wurde 1650 im Stil des Barock errichtet und im 18. Jahrhundert zu einer Wallfahrtskapelle umgebaut.

Die Stoffeler Kapelle gehört heute zur katholischen Pfarre St. Suitbertus. Die Pfarrkirche St. Suitbertus wurde Anfang des vergangenen Jahrhunderts im Stil des Historismus und als dreischiffige Basilika erbaut. Mit dem 80m hohen Turm hat sie den zweithöchsten Kirchturm in Düsseldorf.

Die älteste Kirche Düsseldorfs ist Alt St. Martin in Bilk in der Martinstraße. Sie stammt aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. In seiner jetzigen Form zeigt sich Alt St. Martin als frühromanischer dreischiffiger Bau mit einem fünfstöckigen imposanten Turm aus dem frühen 13. Jahrhundert. In der Apsis sind noch Fresken aus dem 13. Jahrhundert zu sehen. Die Kirche wurde längere Zeit nicht als solche genutzt, doch nach Restaurierungen finden hier heute wieder Gottesdienste der katholischen Gemeinde St. Bonifatius und der evangelischen Lutherkirche statt.

Nahe der Kirche Alt St. Martin steht das Denkmal für die Sternwarte. Die einstige private Sternwarte wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Von hier aus wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts einige Planeten entdeckt, die als die 24 Düsseldorfer Planeten bekannt geworden sind.

Bekannt in Bilk ist auch der Aachener Platz und das über die Regionalgrenzen hinaus. Seit 1976 findet der Antik- und Trödelmarkt statt und seit 1980 auf dem Aachener Platz aufgrund des großen Zuspruchs. Jeden Samstag kommen bis zu 600 Händler, die an guten Tagen bis zu 20.000 Besuchern ihre Schätzchen anbieten. Im Winter steht eine große Zelthalle zur Verfügung.

Für weitere Stadtteilkultur in Bilk sorgt insbesondere der Salzmannbau in der Himmelgeister Straße, der heute das Bürgerhaus Bilk beheimatet, die Jazz-Schmiede und mit BauKinderKultur kulturpädagogische Angebote parat hält. Der Salzmannbau steht unter Denkmalschutz und ist das Hauptgebäude der einstigen Jagenberg-Fabrik, die Papierprodukte herstellte. Der Bau wurde von Architekt Heinrich Salzmann geplant und bis 1906 fertiggestellt.

Ein weiteres Kulturangebot findet sich in der Bilker Brunnenstraße: das älteste noch bespielte Kino in Düsseldorf, das Metropol-Kino. Die erste Vorführung war im Jahr 1940.

Volmerswerth liegt südlich von Bilk und war einst eine Rheininsel. Die Insel wurde 1173 als Fischereisiedlung des Klosters Schwarzrheindorf genannt. Heute lockt der Rheindeich zur Naherholung, zum Spazierengehen, Inlineskaten und Radfahren. In Volmerswerth steht die St. Dionysius Kirche, eine einschiffige neugotische Backsteinkirche auf einem kreuzförmigen Grundriss mit einem Glockenturm.

Östlich von Volmerswerth und südlich vom Aachener Platz in Bilk liegt Flehe mit der Fleher Brücke, die seit 1979 die A 46 über den Rhein trägt. Die Brücke ist eine Schrägseilbrücke von 1.166m Länge. In Flehe steht die Fleher Kirche unter Denkmalschutz. Die Fleher Kirche entstand ab 1905 im neugotischen Stil. Das Längshaus im Stil der Frühromanik hingegen kam in den 1960er Jahren hinzu.

Ebenfalls direkt am Rhein liegt Kappes-Hamm, das offiziell nur Hamm heißt. Kappes ist Düsseldorfer Platt und heißt Kohl, der hier am Rhein gedieh, angepflanzt von den Kappesbuure, den Kohlbauern. In Hamm steht die Jan-Wellem-Kapelle. Sie wurde 1658 zum Dank für die Geburt des späteren bergischen Herzogs Johann Wilhelm (Jan Wellem) erbaut. Die Jan-Wellem-Kapelle im Stil der Renaissance an der Fährstraße ist ein Kreuzwegziel. Eine georgisch orthodoxe Kirchengemeinde feiert hier heute ihre Gottesdienste.

Als sich Mitte des 19. Jahrhunderts Düsseldorf gen Süden erweiterte entstand der Stadtteil Friedrichstadt 1854 quasi auf dem Reisbrett. Am Fürstenplatz steht der Industriebrunnen, der für die Große Kunstausstellung 1913 gebaut worden war. Den Fürstenplatz prägt auch der Turm der katholischen St. Antonius Kirche, deren Turm durch die Ecktürmchen und ohne Helm an eine Burg erinnert. Die dreischiffige Basilika im spätromanischen Stil wurde 1909 eingesegnet.


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