Alle kochen nur mit Wasser, auch zur Römerzeit war das so und wo nicht genug Wasser für die Städte war, musste welches hin. In dem Fall: Wasser aus der Eifel musste nach Köln - und das möglichst ohne Pumpen und weitere Eingriffe. Der Römerkanal, ein Meisterleistung antiker Baukunst, entstand.
Wir wandern auf dieser Eifelschleife entlang des früheren Römerkanals und werden einige Naturschutzgebietsteile streifen, das Naturschutzgebiet Auen und Hänge an Urft und Gillesbach ist eines davon. Wir treffen auch den Römerkanal-Wanderweg, dessen 1. Etappe in Nettersheim beginnt, und den bekannten Eifelsteig.
Start ist an der Urfttalstraße (L204), die gen Süden nach Marmagen führt und gen Nordwesten nach Kall. Wir wandern ein Stückchen mit ihr, die da Trierer Straße heißt, kommen am Schullandheim Dalbenden vorbei ins Naturschutzgebiet Auen und Hänge an Urft und Gillesbach.
Durch dichten Wald geht’s steil hinauf zur Ruine der Stolzenburg, von der eher wenig bekannt, dafür aber recht viel Sagenhaftes überliefert ist von Räubern, Schätzen und bösen Hunden. Fantasie ist gebraucht, wenn wir bei den Resten schauen, was wozu genutzt wurde. Auf jeden Fall hat man einen schönen Blick bei einer kleinen Rast in die Landschaft der Nordeifel.
Überhaupt sollten wir die Augen gut aufhalten, um die zum Teil überwucherten Reste der Eifelwasserleitung auszumachen, und um bei den Wanderabschnitten durch unwegsameres Gelände nicht über Stock und Stein zu stolpern. Die römische Eifelwasserleitung kam auf rund 95km!
Wir wandern gen Norden, kommen durch Wald und Feld. Nach ca. 2,5km nehmen wir erneut eine Richtungsänderung vor, biegen rechts ein, wandern aufwärts, mit Wald und Waldrand, kommen nach ca. 3,5km über 518m. Talwärts geht’s über die L206 und durch die Wiesen beim Hof Brandenbusch, weiter abwärts an die Ränder des Naturschutzgebiets Geistal, einem Biotopverbund von Kalkmagerrasen und Kieferwaldbestand.
Nach rund 6,2km sind wir in Tallage und lenken die Schritte gen Süden: bergauf. Nach ca. 1km stoßen wir auf die L206, halten uns rechts und kommen am Margarethenhof vorbei, wo es das Hofcafé "Café em Höhnerstall" gibt. Kurz drauf biegen wir nach links, schlagen einen Haken durch Feldflure über den Reiterberg und kommen zu einer Schlaufe der Urft.
Statt jetzt mit dem Urftbogen zum Ausgangsort zurück zu wandern, könnten wir, um die Wanderung thematisch rund zu kriegen, einen kleinen Abstecher gen Osten tun: da ist der Anfang der Wasserleitung, der „Grüne Pütz“, der gestalterisch eher unspektakulär ist – aber so ist es ja oft: Bedeutendes braucht keinen Protz.
Bildnachweis: Von Rlbl [CC BY-SA] via Wikimedia Commons
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