Beim Namen Eisborn könnte man an eine sehr kalte Quelle denken. Doch das ist nicht ganz richtig. Vermutlich stammt die Silbe Eis- eher aus dem Wortstamm esch, ein altsächsischer Begriff aus der Zeit um 700, der eine Fläche bezeichnet, die durch Feuer gerodet wurde. Eisborn eignet sich sehr gut als Ausgangspunkt für eine kleine Wanderung vorbei an alten Kalkbrennöfen, einem gewaltigen Kalksteinbruch, einem historischen Erbhof hin zu einer alten Wassermühle unten im Hönnetal.
Von Eisborn aus wendet man sich dazu Richtung Westen, und zum kleinen Ortsteil Horst. Spannend ist hier einerseits der Kalksteinbruch auf der Nordseite, andererseits die Sommerlinden, die an der Südseite der Straße eine einfache Allee bilden.
Im Vergleich zum winzigen Örtchen Horst geradezu gigantisch wirkt der Steinbruch des Kalkwerks Horst. Auf dem Betriebsgelände zu finden sind die drei historischen, seit 1984 denkmalgeschützten Kalköfen Horst. Zwar kann man nicht direkt zu den Öfen gelangen, doch von der gegenüber liegenden Straßenseite sind die drei Türme gut zu sehen. Sie entstanden in den Jahren 1929-30, sind je 13m hoch und haben am Fuß einen Durchmesser von rund 8m. Sie dienten dazu, Kalk zu brennen. Mit Koks angefeuert verdampfte aus dem zuvor im Steinbruch abgebauten Kalkstein Kohlensäure, übrig blieb der sogenannte Branntkalk. Er fand und findet bis heute als Dünger in der Landwirtschaft sowie in der Stahlindustrie Verwendung.
Diese drei Kalköfen sind dabei nicht die einzigen in der Umgebung. Auch in Grübeck, dem südlichen Nachbarort Eisborns, stehen zwei Kalköfen, die um das Jahr 1930 herum entstanden. Das Brechwerk aus den 1950er Jahren, mit dem die groben Kalkbrocken zerkleinert wurden, ist heute noch erhalten.
Ganz unten im Tal der Hönne, gegenüber der Burg Klusenstein am anderen Flussufer, liegt die Klusensteiner Mühle. Sie war früher eine Kornmühle, vermutlich stammt der Bau mit dem Fachwerk auf der Rückseite ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert, wurde aber 1915 grundlegend umgebaut. Die Mühlsteine für das Getreide bezogen die nötige Energie über gleich zwei Wasserräder aus der Hönne. Heute versieht statt dessen eine Turbine ihren Dienst in der Mühle und produziert Elektrizität.
Hier, gegenüber der Burg Klusenstein, ist aber noch mehr zu sehen: Die Rede ist von den Sieben Jungfrauen. Dabei handelt es sich um eine charakteristische Felskulisse. Die Sage berichtet von sieben Jungfrauen, die jede gern mit dem auf der Burg lebenden Ritter angebändelt hätten. Doch der Ritter versagte ihnen seine Gunst. Eine Köhlerfrau gab ihnen ein Pülverchen, von dem sie eine Messerspitze nehmen sollten, doch der Liebeszauber funktionierte nicht. Nach dem Motto viel hilft viel nahmen die Jungfrauen darauf einfach einen ganzen Löffel voll und verwandelten sich prompt in sieben mächtige Kalkfelsen am Ufer der Hönne, wo sie bis heute stehen.
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