Am Unterlauf des kleinen Eisenbachs, der bei Haintchen entspringt und nach 9km in den Emsbach mündet, liegt der gleichnamige Ort Eisenbach, der zur Gemeinde Selters gehört. Das Eisen gab dem Ort seinen Namen und die Erzgewinnung sicherte bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts einen bescheidenen Wohlstand.
Wie im benachbarten Niederselters wird das Ortsbild von der neoromanischen katholischen Pfarrkirche St. Petrus geprägt. Von 1896-98 wurde sie mit ihrer beeindruckenden Westfassade mit dem Kirchturm erbaut. Initiator des Kirchenbaus war der damalige Pfarrer Clemens Langenhof. Ihm zu Ehren wurde am Brunnen in der Ortsmitte von Eisenbach ein Denkmal errichtet.
Einmal im Jahr wird wie vielerorts in Eisenbach Kirmes gefeiert. In Eisenbach liegt das Fest der Kirchweihe am letzten Wochenende im September. Eine interessante Statistik der Bitburger Brauerei bringt an den Tag, dass die Eisenbacher Kerb gemessen am Bierkonsum die drittgrößte Kirmes im weiteren Umkreis ist. Nur die Elzer Kirmes und die Kirmes in Niederbrechen verbrauchen noch mehr Gerstensaft.
Auch der Hof zu Hausen, der mindestens seit 1275 nachgewiesen ist, liegt in der Gemarkung von Eisenbach. Die urkundliche Ersterwähnung bekundet, das damals der Hof vom Kloster Gnadenthal erworben wurde. Zwischen den ausgedehnten Waldgebieten liegt der Hof zu Hausen am Hang des Hausenbaches. Die imposante, 58ha große Hofanlage, die als Jagdsitz diente, kam 1822 in den Besitz von August Heinrich Ernst Freiherr von Kruse. Der aus Wiesbaden stammende General ist heute noch bekannt für seine Forschung nach neuen Anbaumethoden und die Unterstützung von frühen Formen der Tierschutzbewegung in Deutschland. Seine letzte Ruhe fand er in der Grabkapelle auf dem Hofgut zu Hausen.
Ebenfalls in der Gemarkung von Eisenbach liegt im Süden Richtung Niederselters auf einem steilen Hang über dem Zusammenfluss von Eisen- und Emsbach die ausgedehnte deutsche Zentrale der Zeugen Jehovas. Über tausend Menschen leben und arbeiten in der klosterähnlichen Anlage. In den Berg wurde eine der größten Druckereien Europas gebaut und von hier aus wird die bekannte Publikation Wachtturm in viele Länder verschickt. Neben dem Archiv und Räumen für Versammlungen, sind auch zahlreiche Einrichtungen des alltäglichen Lebens, wie Ärzte hier angesiedelt.
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